Wie eine Wurst André Wirtz das Leben rettet: Wahl-Bullayer blickt auf Ramstein-Katastrophe zurück
Von David Ditzer
Ein Jet der italienischen Kunstflugstaffel „Frecce Tricolori“ kollidiert mit zwei anderen Jets und explodiert am 28.08.1988 bei einer Flugschau in Ramstein. Der heute in Bullay wohnende André Wirtz (unten,Foto: David Ditzer) überlebt die Katastrophe mit viel Glück – dank seines Hungers. Foto: Archivbild dpa
Es ist sein Hunger, der André Wirtz das Leben rettet. An jenem Sonntag des Jahres 1988 steht er an einer Pommesbude, als ein Feuerball aus brennenden Kerosin dort einschlägt, wo Wirtz nur Minuten zuvor noch mit Bekannten über seine Leidenschaft für Modellflugzeuge gefachsimpelt hat.
Lesezeit: 4 Minuten
„Die Leute aus dem Modellfliegerklub waren mit die ersten, die gestorben sind“, blickt der mittlerweile 58-Jährige, der im Moseldorf Bullay lebt, zurück auf den 28. August des Jahres 1988 und das Flammeninferno der Flugschautragödie von Ramstein. 70 Menschen kommen bei der Katastrophe ums Leben, die sich im nächsten Sommer zum ...
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Bei der Flugschautragödie von Ramstein starben 70 Menschen, circa 1000 wurden verletzt. In einem Online-Beitrag des Magazins „Spiegel Geschichte“ aus dem Jahr 2018 ist zu lesen, dass rund 350.000 Zuschauer auf der U. S.
Airbase waren. Nach der Katastrophe stellte sich unter anderem die sogenannte Vietnamstrategie der amerikanischen Einsatzkräfte als Problem dar: Statt Verletzte vor Ort zu stabilisieren, wurden sie mit Helikoptern und Bussen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die ersten Reaktionen Verantwortlicher nach dem Unglück sowie der Umgang mit Opfern und Hinterbliebenen waren fragwürdig. dad