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Müden

Wenn die Schleuse trocken liegt: Acht Tage Zeit für Reparaturen [mit Video]

Von Kevin Rühle
Foto: Kevin Rühle

Laut dröhnen die Hochdruckreiniger zwischen den hohen Mauern der leeren Müdener Schleuse. Meter für Meter befreien die in Schutzanzüge gehüllten Arbeiter den Beton von Algen und den Boden von Schlick. Wo normalerweise Frachter und Personenschiffe die Steigung der Mosel überwinden, herrscht aktuell rege Betriebsamkeit – allerdings auf trockenem Boden. Die Mosel ist acht Tage lang gesperrt, damit die Schleusen in Schuss gehalten werden können. Doch wie wartet man solche riesigen Bauwerke?

Lesezeit: 5 Minuten
Heinz Knell leitet bei der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) in Koblenz die Abteilung Wasserbau. Der Troisdorfer ist also dafür verantwortlich, dass die Schleusen in Koblenz, Lehmen, Müden, Fankel, St. Aldegund und Enkirch funktionieren und der Schiffsverkehr das ganze Jahr läuft. Einzige Ausnahme: Acht Tage pro Jahr hat die WSV Zeit, ...
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Die Geschichte der Moselschleusen

Als Voraussetzung für die moderne Schifffahrt schlossen Deutschland, Frankreich und Luxemburg 1956 den Moselvertrag, die Bauarbeiten begannen 1958. Sechs Jahre später, 1964, konnte die Großschifffahrt auf der Mosel ihren Betrieb aufnehmen. Die Wasserstraße Mosel hat eine Gesamtlänge von rund 394 Kilometern und umfasst insgesamt 28 Staustufen, von denen sich 10 im deutschen, 2 im deutsch-luxemburgischen und 16 im französischen Moselabschnitt befinden.

Zu den Staustufen gehören jeweils Wasserkraftwerke, die Strom produzieren. 2006 wurde in Fankel begonnen, die Schleusen mit einer zweiten Kammer auszustatten. Derzeit läuft der Bau in Lehmen.
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