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Cochem-Zell

Warnung der Bevölkerung: Katastrophenschutz in Cochem-Zell wird überdacht

Von 
Kevin Rühle
Beim jüngsten Hochwasserfall in Moselkern haben die Einsatzkräfte gezeigt, dass sie im Notfall schnell mit einer Einsatzleitung und Infrastruktur vor Ort sind. Doch die Flut im Ahrtal zeigt, dass die Szenarien für Unwetterereignisse auf den Prüfstand gestellt werden müssen. Fotos: Kevin Rühle
Beim jüngsten Hochwasserfall in Moselkern haben die Einsatzkräfte gezeigt, dass sie im Notfall schnell mit einer Einsatzleitung und Infrastruktur vor Ort sind. Doch die Flut im Ahrtal zeigt, dass die Szenarien für Unwetterereignisse auf den Prüfstand gestellt werden müssen. Fotos: Kevin Rühle Foto: Kevin Ruehle

Klickt man auf der Internetseite des Kreises Cochem-Zell auf Links zu Broschüren, die den Bürgern das richtige Verhalten im Katastrophenfall näherbringen sollen, erscheint eine Figur, die dem japanischen Filmmonster Godzilla ähnelt. „Ups ... ein Monster hat diese Seite gefressen“, ist zu lesen. Offenbar fehlt es dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz, zu dem der Link führt, an nachhaltigen Dateistrukturen. Und auch abseits der präventiven Arbeit gibt es in Sachen Bevölkerungsschutz im Kreis Cochem-Zell Nachholbedarf, der durch die Katastrophe an der Ahr offensichtlich wird. Zumindest lassen die Verwaltungen nun offenbar keine Zeit ins Land gehen, um mögliche Lücken aufzuarbeiten.

Lesezeit: 3 Minuten
Eine Woche nach der Flut im Ahrtal haben der Landrat und die Verbandsgemeindebürgermeister vereinbart, „das Alarmierungs- und Warnsystem gemeinsam zu evaluieren und gegebenenfalls anzupassen“, antwortet die Kreisverwaltung auf eine entsprechende Anfrage der RZ. Die VG Cochem will die vorhandene Hochwassergefährdungskarte überarbeiten und der Kommodore des Fliegerhorsts in Büchel, Oberst Thomas ...
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Die Verbandsgemeinde Ulmen wartet lange auf Gefährdungskarten

Im Jahr 2018 hat die Verbandsgemeinde Ulmen beim Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge Rheinland-Pfalz ein Informationspaket mit Hochwassergefahrenkarten angefordert. Erst am 15. Juli dieses Jahres fand ein Vorstellungstermin durch das beauftragte Ingenieurbüro ProAqua aus Aachen statt. Die Informationen sollen nun den einzelnen Gemeinden zur Verfügung gestellt und auf deren Grundlage jeweils ein örtliches Hochwasserschutzkonzept erstellt werden, heißt es in der Sitzungsvorlage der jüngsten Ortsbürgermeisterdienstbesprechung. Öffentlich zugänglich sind diese Informationen allerdings nicht, was auch der zuständige Mitarbeiter der Verbandsgemeinde bedauert. Eine persönliche Gefährdungsanalyse ist als nicht möglich. Nun müssen die Gemeinden vor Ort untersuchen, inwiefern die Computermodelle, auf denen die Karten beruhen, auch nachvollziehbar sind.

„Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein Unwetter mit Starkregen bei uns niedergeht“, heißt es aus der Verwaltung. Man ist davon überzeugt, dass Wetterextreme durch den Klimawandel an Häufigkeit und Intensität weiter zunehmen. Das Thema wird in der kommenden Sitzung des Verbandsgemeinderates behandelt, das weitere Prozedere wird vom beauftragten Planungsbüro vorgestellt. Im Anschluss sollen Bürger aktiv in Bürgerversammlungen und Workshops eingebunden werden, um das Risikobewusstsein zu steigern. Man könne Unwetter nicht verhindern, aber das Schadensausmaß deutlich reduzieren. ker

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