Die Verbandsgemeinde Ulmen wartet lange auf Gefährdungskarten
Im Jahr 2018 hat die Verbandsgemeinde Ulmen beim Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge Rheinland-Pfalz ein Informationspaket mit Hochwassergefahrenkarten angefordert. Erst am 15. Juli dieses Jahres fand ein Vorstellungstermin durch das beauftragte Ingenieurbüro ProAqua aus Aachen statt. Die Informationen sollen nun den einzelnen Gemeinden zur Verfügung gestellt und auf deren Grundlage jeweils ein örtliches Hochwasserschutzkonzept erstellt werden, heißt es in der Sitzungsvorlage der jüngsten Ortsbürgermeisterdienstbesprechung. Öffentlich zugänglich sind diese Informationen allerdings nicht, was auch der zuständige Mitarbeiter der Verbandsgemeinde bedauert. Eine persönliche Gefährdungsanalyse ist als nicht möglich. Nun müssen die Gemeinden vor Ort untersuchen, inwiefern die Computermodelle, auf denen die Karten beruhen, auch nachvollziehbar sind.
„Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein Unwetter mit Starkregen bei uns niedergeht“, heißt es aus der Verwaltung. Man ist davon überzeugt, dass Wetterextreme durch den Klimawandel an Häufigkeit und Intensität weiter zunehmen. Das Thema wird in der kommenden Sitzung des Verbandsgemeinderates behandelt, das weitere Prozedere wird vom beauftragten Planungsbüro vorgestellt. Im Anschluss sollen Bürger aktiv in Bürgerversammlungen und Workshops eingebunden werden, um das Risikobewusstsein zu steigern. Man könne Unwetter nicht verhindern, aber das Schadensausmaß deutlich reduzieren. ker