Höchste Zeit für eine Dauerlösung
Zwei Orte, zehn Straßenkilometer voneinander entfernt, zusammen rund 2000 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2015), im vergangenen Jahr besucht von insgesamt 56.000 Gästen, Zahl der Busverbindungen untereinander in den Ferien: 0. Ein unhaltbarer Zustand in Zahlen. Ein Armutszeugnis sind diese Zahlen – für einen Nullemissionslandkreis mit angeblich engmaschigem ÖPNV-Netz, der vom Tourismus lebt.
Allerdings taugen nackte Zahlen eben auch, um den besagten Zustand plausibel zu rechtfertigen. Für 1,5 Gäste pro Fahrt braucht kein Mensch eine Busverbindungen. Irgendwie passen potenzielle und tatsächliche Nutzerzahlen nicht recht zusammen. Es ist dringend geboten, dass sich Gemeinden, Kreis und Kurdienstleister erneut zusammensetzen und eine Lösung für das Problem finden. Ob dank eines Gästetickets, eines steuergeldgestützten Sammeltaxis oder einer anderer Form von Mitfahrservice – weder in Alf noch in Bad Bertrich dürfen Menschen in den Ferien weiter ratlos an Haltestellen stehen.
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