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Bullay/Alf/Bad Bertrich

Vom Nahverkehr kuriert: Bertrichs busfreie Ferienzeit

Von David Ditzer
Neues Jahr, altes Problem für den Alfer Ortsbürgermeister Peter Mittler senior: Während der Ferien warten potenzielle Fahrgäste im Moseldorf vergeblich auf einen Bus der Linie 727, der sie nach Bullay oder Bad Bertrich bringen könnte. Mangels Nutzern wurde die Verbindung ersatzlos gestrichen.  Foto: Archiv dad
Neues Jahr, altes Problem für den Alfer Ortsbürgermeister Peter Mittler senior: Während der Ferien warten potenzielle Fahrgäste im Moseldorf vergeblich auf einen Bus der Linie 727, der sie nach Bullay oder Bad Bertrich bringen könnte. Mangels Nutzern wurde die Verbindung ersatzlos gestrichen. Foto: Archiv dad

Neues Jahr, altbekanntes Problem: An den Bushaltestellen der Linie 727 zwischen Bullay und Bad Bertrich respektive Lutzerath warten Passagiere zurzeit vergeblich auf einen Bus. „Beschwerden über die Situation kommen quasi täglich rein, häufig bei der Tourist-Information des Gesundlandes“, sagt Christian Arnold, Erster Beigeordneter des Kurortes Bad Bertrich. Ein Lösung des Problems scheint vorerst nicht in Sicht zu sein. Schon im vergangenen Sommer hatte die Streichung der Buslinie 727 für die Dauer der Ferien einigen Unmut ausgelöst. Grund fürs vorübergehende Wegfallen der Verbindung war und ist die mangelnde Nachfrage.

Lesezeit: 3 Minuten
Dass die Buslinie über Alf-Fabrik nach Bad Bertrich erneut „während der Fremdenverkehrssaison eingestellt“ wurde, ist für den Alfer Ortsbürgermeister Peter Mittler senior „unverständlich“. Auch dass man seine Gemeinde über die Einstellung abermals nicht informiert hat, löst bei ihm Verdruss aus. Diesen hat Mittler in einer E-Mail, die er unter anderen ...
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Höchste Zeit für eine Dauerlösung

Zwei Orte, zehn Straßenkilometer voneinander entfernt, zusammen rund 2000 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2015), im vergangenen Jahr besucht von insgesamt 56.000 Gästen, Zahl der Busverbindungen untereinander in den Ferien: 0. Ein unhaltbarer Zustand in Zahlen. Ein Armutszeugnis sind diese Zahlen – für einen Nullemissionslandkreis mit angeblich engmaschigem ÖPNV-Netz, der vom Tourismus lebt.

Allerdings taugen nackte Zahlen eben auch, um den besagten Zustand plausibel zu rechtfertigen. Für 1,5 Gäste pro Fahrt braucht kein Mensch eine Busverbindungen. Irgendwie passen potenzielle und tatsächliche Nutzerzahlen nicht recht zusammen. Es ist dringend geboten, dass sich Gemeinden, Kreis und Kurdienstleister erneut zusammensetzen und eine Lösung für das Problem finden. Ob dank eines Gästetickets, eines steuergeldgestützten Sammeltaxis oder einer anderer Form von Mitfahrservice – weder in Alf noch in Bad Bertrich dürfen Menschen in den Ferien weiter ratlos an Haltestellen stehen.

E-Mail: david.ditzer@rhein-zeitung.net

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