Verbandsgemeinde Zell geht das Problem an: Damit weniger Klärschlamm zu Dünger wird
Von David Ditzer
Für insgesamt 8,5 Millionen Euro wird die Kläranlage Zell-Bullay-Alf in den nächsten Jahren auf Schlammfaulung umgestellt. Ein Großteil der Kosten bleibt trotz Zuschüssen an der VG hängen, aber zugleich sollen etwa Betriebskosten deutlich sinken. Und Schlamm soll anders entsorgt werden können.Foto: Faust
Die Klärschlämme, die jedes Jahr in den Kläranlagen der Verbandsgemeinde (VG) Zell anfallen, werden „fast ausschließlich einer landwirtschaftlichen Verwertung zugeführt“, hält VG-Bürgermeister Karl Heinz Simon (SPD) fest. Das heißt, sie landen als organischer Dünger auf Nutzflächen. Doch immer strengere Grenzwerte vonseiten der EU und des Bundes sowie weitere kostspielige Auflagen versperren diesen momentan wirtschaftlichsten Weg der Verwertung mehr und mehr. Deshalb hat der VG-Rat während seiner jüngsten Sitzung in der Schwarze-Katz-Halle einstimmig beschlossen, dass die VG der landesweiten Kommunalen Klärschlammverwertung Rheinland-Pfalz (KKR), einer Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR), beitritt. Dieser Schritt sowie weitere Schritte, die die VG Zell schon eingeleitet hat, machen künftig den Weg zu einer thermischen Verwertung, also Verbrennung, des Klärschlamms frei. Überdies könnten bald auch noch Klärschlämme aus den Verbandsgemeinden Cochem und Ulmen im Zeller Land abgeliefert werden.
Lesezeit: 3 Minuten
Umgerechnet rund 400 Tonnen Trockenmasse respektive Trockensubstanz (TS) an Klärschlamm muss das Abwasserwerk der VG Jahr für Jahr entsorgen. 91,8 Prozent werden als Nassschlamm zur Düngung in der Landwirtschaft eingesetzt – derzeit über den Maschinenring Daun. Nur in der Kläranlage Zell-Bullay-Alf fallen so „7000 bis 7500 Kubikmeter Nassschlamm pro Jahr ...
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