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Cochem-Zell

Trotz der Pandemie: Möhnen kennen keine schlechte Laune

Von Brigitte Meier
Ernestine Nichts ist die Obermöhn von Eller. Diesmal fällt das bunte Narrentreiben der Corona-Pandemie zum Opfer. Das sei zwar bedauerlich, jedoch nachvollziehbar, findet die fast 90-Jährige. Sie fügt hinzu: „Aber ich hänge auf jeden Fall das Schild ,55 Jahre Obermöhn' an die Haustür.“  Foto: Archiv K. Rühle
Ernestine Nichts ist die Obermöhn von Eller. Diesmal fällt das bunte Narrentreiben der Corona-Pandemie zum Opfer. Das sei zwar bedauerlich, jedoch nachvollziehbar, findet die fast 90-Jährige. Sie fügt hinzu: „Aber ich hänge auf jeden Fall das Schild ,55 Jahre Obermöhn' an die Haustür.“ Foto: Archiv K. Rühle

Keine Umzüge durch die Dorfstraßen, kein Schnäpschen hier und kein Likörchen da, keine frechen Sitzungen und keine bunten Bälle, nicht mal braves Kaffeetrinken im Gemeindesaal. Den Möhnen, deren Sinn und Zweck nun mal das feucht-fröhliche Feiern ist, wird in Pandemiezeiten viel abverlangt. Wie halten die närrischen Frauen das aus? Natürlich sind sie nicht froh über das ausgefallene Fastnachtstreiben, aber keineswegs am Boden zerstört. Denn echte Möhnen wissen von Natur aus gar nicht, was miese Laune ist. Sie machen einfach das Beste aus der Situation.

Lesezeit: 3 Minuten
Ernestine Nichts aus Eller wollte eigentlich ihr 55-jähriges Jubiläum als Obermöhn feiern. Mit fast 90 Jahren hat sie noch nie einen Schwerdonnerstag ausgelassen, außer im Irak-Krieg 2003. Sie sagt: „Tja, das ist schon sehr schade, dass wir dieses Jahr nicht zusammen Spaß haben können. Aber ich hänge auf jeden Fall ...