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Blankenrath

Tochter (28) pflegt Mutter (45): Blankenratherin Irina Gertfelder kämpft sich zurück ins Leben – Crowdfunding läuft

Von Ulrike Platten-Wirtz
Ein Foto aus glücklicheren Tagen: Irina Gertfelder (Dritte von links) aus Blankenrath genießt einen Strandaufenthalt mit ihren Kindern. Doch Anfang März veränderte ein geplatztes Aneurysma das Leben der 45-Jährigen und ihrer Familie schlagartig. Irina Gertfelder ist seither halbseitig gelähmt und auf Hilfe angewiesen. Einstweilen übernimmt die älteste Tochter, Angelina (28), derzeit die Pflege ihrer Mama. Doch weil das kein Dauerzustand sein kann, hat die Familie eine Crowdfunding-Aktion gestartet. Fotos: privat
Ein Foto aus glücklicheren Tagen: Irina Gertfelder (Dritte von links) aus Blankenrath genießt einen Strandaufenthalt mit ihren Kindern. Doch Anfang März veränderte ein geplatztes Aneurysma das Leben der 45-Jährigen und ihrer Familie schlagartig. Irina Gertfelder ist seither halbseitig gelähmt und auf Hilfe angewiesen. Einstweilen übernimmt die älteste Tochter, Angelina (28), derzeit die Pflege ihrer Mama. Doch weil das kein Dauerzustand sein kann, hat die Familie eine Crowdfunding-Aktion gestartet. Fotos: privat Foto: privat

Mit einem bunten Massageball rollt Alina Gertfelder (25) über den linken Arm ihrer Mutter. In der Hoffnung, dass die 45-Jährige die Berührung spürt. Seit dem 4. März ist Irina Gertfelder aus Blankenrath halbseitig gelähmt. Ausgelöst durch ein geplatztes Aneurysma in der rechten Gehirnhälfte. Nach einem mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt mit einigen Operationen und anschließender Reha, wird Irina Gertfelder derzeit von ihren beiden Töchtern zu Hause gepflegt. „Wir wollten auf keinen Fall, dass unsere Mama ins Heim kommt“, erklärt Angelina Gertfelder, die älteste Tochter. Die 28-Jährige ist ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin und stellt sich der Verantwortung der häuslichen Pflege. „Ich habe mich von meinem Arbeitgeber freistellen lassen und bin derzeit in Pflegezeit“, sagt sie. Das ist nach dem derzeitig geltenden Pflegezeitgesetz der Bundesregierung für einen Zeitraum von sechs Monaten möglich, wenn ein pflegebedürftiger naher Angehöriger in häuslicher Umgebung gepflegt wird. Die Voraussetzungen dazu sind bei den Gertfelders gegeben. Doch was so einfach klingt, ist mit sehr vielen Umständen und Mühen verbunden. Ein Pflegebett sowie etliche medizinische Hilfsmittel – von der Schnabeltasse bis zum Toiletten- und Rollstuhl – mussten her.

Lesezeit: 4 Minuten
Inzwischen ist Irina Gertfelder wieder in der Lage zu sprechen. Das erleichtert die Situation zwar ein wenig, dennoch bleibt es für die Familie eine Herausforderung. Was war passiert? Am 4. März ging Irina Gertfelder wie gewohnt zur Arbeit ins Seniorenheim in Blankenrath. Seit rund fünf Jahren arbeitet sie dort im Präsenzdienst, vor ...