Schauspieler wachsen über sich hinausFoto: Kevin Rühle
Gelbe Schuhe, gelbe Schals, gelbe Sakkos … Gelb löst beim „beliebtesten Mann des Städtchens“ Panik aus. Kein Wunder, denn die Farbe der neuen Sachen, die seine Mitbürger hemmungslos auf Pump einkaufen, symbolisiert den Sieg des Geldes über die Moral. Die Tragikkomödie „Der Besuch der alten Dame“ nach Friedrich Dürrenmatt als Inszenierung der Freilichtbühne am schiefen Turm in Kaisersesch fesselt die Zuschauer bis zur letzten Minute. Denn die Truppe unter der Regie von Helmut Mattern und Stephan Hilken meistert das tiefsinnige Stück von Schuld und Rache, Korruption und Scheinheiligkeit mit Bravour. Hut ab, besser geht’s kaum.
Lesezeit: 7 Minuten
Von unserer Mitarbeiterin Brigitte Meier
Güllen nennt Dürrenmatt die verarmte Kleinstadt in Anlehnung an das Wort "Gülle", um das Anrüchige der vermeintlich braven Bürgerschaft zu entlarven. Aus Güllen wird Claire Zachanassian (Susanne Schubert) einst als 17-Jährige verjagt, schwanger vom damals 19-jährigen Alfred Ill (Thomas Ellerich), der seine Vaterschaft mit dem Kauf ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
Registrieren Sie sich hier
Tragen sie Ihre E-Mail-Adresse ein, um sich auf Rhein-Zeitung.de zu registrieren.
Wählen Sie hier Ihre bevorzugte zukünftige Zahlweise.