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Sogar der Schlüssel steckte noch: Sondengänger finden in Klotten bemerkenswerte Kiste

Ein Ortband, das die Spitze von Schwertern schützte, wurde zusammen mit einer Kiste voller bronzener Joche in einem Feld westlich von Klotten gefunden. Die Archäologen sind begeistert, im Schloss steckte sogar noch der Schlüssel.
Ein Ortband, das die Spitze von Schwertern schützte, wurde zusammen mit einer Kiste voller bronzener Joche in einem Feld westlich von Klotten gefunden. Die Archäologen sind begeistert, im Schloss steckte sogar noch der Schlüssel. Foto: Kevin Rühle

Ein Handwerker zieht durch die Lande, er will Landwirten an der Mosel seine aus Bronze gegossenen Produkte verkaufen. In einer Kiste verstaut er zum Beispiel Joche, die Pferde und Ochsen bei der Arbeit im Zaum halten. Die meisten der Güsse, die sich in der Kiste befinden, sind schiefgegangen, haben Bruchstellen, doch das Material ist trotzdem wertvoll. Plötzlich fallen Germanen in das Gebiet ein, der Handwerker weiß nicht, was er mit seinen wertvollen Utensilien machen soll. Er entscheidet sich, die Kiste auf einem Feld oberhalb von Klotten zu vergraben, damit die Bronze nicht in feindliche Hände fällt. Doch er wird es nicht mehr schaffen, seinen Besitz auszugraben.

Lesezeit: 3 Minuten
Wenn Dr. Peter Henrich, Leiter der Direktion Landesarchäologie (GDKE) in Koblenz, über die oberhalb von Klotten gefundene Kiste und den Fundort spricht, spürt man nicht nur seine Begeisterung. Der Archäologe verpackt den Fund auch in eine Geschichte, die nachvollziehen lässt, welche Schlüsse die Experten aus dem ziehen können, was lange ...