Um die Absatzkrise der Moselwinzer zu bekämpfen, versprachen die Nazis, Wein zu einem Volksgetränk zu machen. Neben Plakatwerbung wurden Veranstaltungen unterstützt.
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Um 1934 sollte der Not leidenden Winzerschaft an der Mosel geholfen werden. Weinpropaganda war das Stichwort im Dritten Reich. Doch der Schuss ging nach hinten los. Ein Traben-Trarbacher Historiker und Autor hat diese Zeit unter die Lupe genommen.
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Absatzkrisen im Weinbau haben nicht selten staatliche Stellen befördert. Geißelte Karl Marx um 1840 hartnäckig in der Rheinischen Zeitung, dass die Zoll- und Weingesetze Preußens die Weinbauern und deren Familien in den Ruin trieben, so führten Gesetze zu Zeiten der Weimarer Republik dazu, dass spanischer Billigwein den Markt flutete – und die Preise drückte.