Plus
Zell-Barl

Projekt zu teuer: Für Nahwärme auf dem Barl ist der Ofen aus

Von David Ditzer
Im Zeller Höhenstadtteil Barl hätte ein großes Nahwärmenetz mit mehr als 100 Anschlussnehmern gebaut werden sollen. Doch wegen explodierender Baukosten stoppten die Kreiswerke die für vergangenen Dezember geplante Ausschreibung. Versuche, das Projekt zu retten, scheiterten.  Foto: Archiv Kevin Rühle
Im Zeller Höhenstadtteil Barl hätte ein großes Nahwärmenetz mit mehr als 100 Anschlussnehmern gebaut werden sollen. Doch wegen explodierender Baukosten stoppten die Kreiswerke die für vergangenen Dezember geplante Ausschreibung. Versuche, das Projekt zu retten, scheiterten. Foto: Archiv Kevin Rühle

Wegen explodierender Kosten haben die Kreiswerke Cochem-Zell mit Blick auf den geplanten Bau eines großen Nahwärmenetzes mit 108 Anschlussnehmern im Zeller Höhenstadtteil Barl die Notbremse gezogen. Die von den Planungsbüros kalkulierten Baukosten seien „in der Zeit von Mai 2021 bis Dezember 2021 von 5,4 auf 6,5 Millionen Euro gestiegen“, heißt es in einer Mitteilung der Kreisverwaltung. Deshalb habe man die ursprünglich für Dezember vergangenen Jahres geplante Bauausschreibung gestoppt. Alle Bemühungen, das Projekt doch noch zu retten, sind gescheitert. Aber an wem bleiben die bisher damit verbundenen Kosten hängen? Und wie ist es um die ähnlich konzipierten Nahwärmenetze in Blankenrath und Müllenbach bestellt?

Lesezeit: 4 Minuten
Die dynamische Baupreisentwicklung des vergangenen Jahres ist der Grund, weshalb die Kreiswerke „die Wirtschaftlichkeit des Projektes Zell-Barl“ neu bewerten mussten. Über die veränderte Situation wurden die Beteiligten nach Angaben der Kreisverwaltung während einer Infoveranstaltung und schriftlich informiert. Eine Verwirklichung des lange geplanten Nahwärmenetzes wäre „weiterhin möglich gewesen, wenn jeder Anschlussnehmer ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Aus langfristig angelegtem Prozess hervorgegangen

Mit Fördergeld von Bund und Land waren im Sommer 2015 insgesamt 14 Gemeinden und Städte im Kreis ins Projekt „Cochem-Zeller Energiedorf“ gestartet. In der Folge entwickelten Fachleute integrierte Quartierskonzepte, die zeigen, welche technischen und wirtschaftlichen Energiepotenziale in den Gemeinden bestehen und was nötig ist, um sie zu nutzen. Dabei ging es zum Beispiel auch um Lösungswege bei der energetischen Modernisierung des Gebäudebestands und der Energieeffizienz.

Fünf Gemeinden (Alf, Alflen, Blankenrath, Müllenbach, Zell) entschieden sich im weiteren Verlauf des Projekts dafür, größere Nahwärmenetze aufbauen zu wollen. Die Akquise potenzieller Anschlussnehmer übernahmen die Mitglieder ehrenamtlich tätiger Arbeitskreise. Sie waren von Fachleuten für diese Aufgabe geschult worden. Doch nur in Blankenrath, Müllenbach und Zell verlief diese Projektphase so erfolgreich, das die Netze konkret in Angriff genommen wurden. dad

Meistgelesene Artikel