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Projekt für Insekten: Was macht der Hirschkäfer in einer Wiege?

Von David Ditzer
Was macht der Hirschkäfer in einer Wiege? Foto: David Ditzer

In nur 27 Jahren hat die jährlich vorhandene Masse an Fluginsekten um mehr als 75 Prozent abgenommen. So belegt es die sogenannte Krefelder Studie, die auf Daten basiert, die Hobbyentomologen seit 1989 an 63 Standorten in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Brandenburg erhoben haben. Das massive Fluginsektensterben, wie es unter anderem ein Bericht der Wochenzeitung „Die Zeit“ vom Oktober 2017 aufgreift, könnte verheerende Effekte auf andere Lebwesen haben. Mögliche Gründe für den Schwund: intensive Landwirtschaft, Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln, Klimafaktoren. Das allerdings vermuten Wissenschaftler nur. 13 Schüler der Integrierten Gesamtschule (IGS) Zell packten jetzt in einer Unesco-Projektwoche beherzt zu, um etwas gegen das große Sterben zu unternehmen. Nahe dem Schulweinberg an der Bundesstraße 53 legten sie eine Hirschkäferwiege samt Bienenweide an.

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Mit Hacken und Schippen beackern die „IGS-Insektenretter“, 13 Sechstklässler im Alter von 11 und 12 Jahren, den steilen Hang gegenüber dem Schulgelände. Ein Trio siebt gerade Erde. Größere Steine werden in Eimern gesammelt, das gesiebte Erdreich kippt Dr. Markus Rink in ein 50 Zentimeter tiefes Loch, Kantenlänge: ungefähr 1,50 Meter, ...