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Schmitt/Gillenbeuren

Paar auf Sonntagsspaziergang in der Eifel von Schüssen überrascht: ,,Projektile zischten knapp an uns vorbei"

Von David Ditzer
Bei einem Sonntagsspaziergang beschossen werden? Martin Bauer aus Alflen will das, was er am 17. Mai an dieser Kreuzung nahe Gillenbeuren und Schmitt erlebt, zunächst gar nicht wahrhaben. Doch andere Zeugen schildern es ähnlich. Nun will Bauer das Geschehen genau aufarbeiten. Foto: David Ditzer
Bei einem Sonntagsspaziergang beschossen werden? Martin Bauer aus Alflen will das, was er am 17. Mai an dieser Kreuzung nahe Gillenbeuren und Schmitt erlebt, zunächst gar nicht wahrhaben. Doch andere Zeugen schildern es ähnlich. Nun will Bauer das Geschehen genau aufarbeiten. Foto: David Ditzer

Im Nu verkehrt sich ein herrlicher Sonntagsspaziergang für Martin Bauer aus Alflen und seine Frau Rita in einen Albtraum: Gegen 16 Uhr fallen mehrere Schüsse, sie hören das Zischen vorbeisausender Projektile jeweils noch vor dem Knall. „Ein Projektil flog in ein Getreidefeld, nur circa fünf Meter von uns entfernt“, schildert Martin Bauer. Es rast durch die grünen Halme, die ansonsten reglos dastehen. Bauer drängt weitere Spaziergänger und Jugendliche, die sich an diesem Nachmittag auf einer Anhöhe zwischen den Eifeldörfern Gillenbeuren, Schmitt und Alflen befinden, in ein altes Bushäuschen. Corona hin, Corona her. „Mir war klar, wir müssen in Deckung gehen. Es bestand Gefahr für Leib und Leben.“ Die traumatischen Erlebnisse von diesem 17. Mai lassen Bauer nicht los, bescheren ihm eine schlaflose Nacht. Die Aufarbeitung des Ganzen wird noch Zeit in Anspruch nehmen. Auch die Polizei, die Jagd- und Waffenbehörde des Kreises Cochem-Zell und Kreisjagdmeister Heiko Mades sind damit befasst.

Lesezeit: 3 Minuten
Der Schauplatz des Geschehens liegt kurz vor den Ortschaften Gillenbeuren und Schmitt. Dort zweigt eine Ortszufahrt in Richtung Gillenbeuren von der Kreisstraße 7 zwischen der Landesstraße 52 und Schmitt ab. An dieser Ortszufahrt steht das erwähnte alte Bushäuschen. Gegenüber der Einmündung führt ein Wirtschaftsweg in eine Talsenke Richtung Alflen. In ...
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Kreisjagdmeister Heiko Mades aus Cochem: Einschießen ja, aber es gelten strenge Auflagen

Kreisjagdmeister Heiko Mades sagt, beim grundsätzlich erlaubten Einschießen im Revier sei die Schusszahl auf ein Minimum zwischen fünf und zehn zu beschränken. Keinesfalls dürfe eine Waffe an einem stark frequentierten Weg oder in Dorfnähe eingeschossen werden. Dem Jagdmagazin „Wild und Hund“ zufolge gilt zu Siedlungen ein Mindestabstand von vier Kilometern.

Ein geeigneter Kugelfang ist ein Muss. Die Untere Jagdbehörde Cochem-Zell betont, ein Schuss dürfe erst abgegeben werden, „wenn sich der Schütze vergewissert hat, dass niemand gefährdet wird“. Mades: „Verstöße können im Extremfall enorme Folgen haben. Es geht hier um Zuverlässigkeit.“ Die ist nötig, um Waffen führen zu dürfen. dad
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