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Cochem

Neue Forschungsarbeit zum KZ-Außenlager Kochem-Bruttig-Treis vorgestellt: Das NS-Unrecht dem Vergessen entreißen

Von Dieter Junker
Sie stellten in Cochem die neue Publikation zum KZ-Außenlager Cochem vor (von links): Uwe Bader und Kerstin Hetzel-Illing von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, die Historikerin Ksenia Stähle-Müller, der Schriftsteller Ernst Heimes und Landrat Manfred Schnur.  Foto: Dieter Junker
Sie stellten in Cochem die neue Publikation zum KZ-Außenlager Cochem vor (von links): Uwe Bader und Kerstin Hetzel-Illing von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, die Historikerin Ksenia Stähle-Müller, der Schriftsteller Ernst Heimes und Landrat Manfred Schnur. Foto: Dieter Junker

Es gehört sicher zu den dunkelsten Kapiteln der Geschichte der Moselregion, das „KZ-Außenlager Kochem“, wo von März bis Oktober 1944 bis zu 1600 KZ-Häftlinge unter menschenunwürdigen Bedingungen in einer in einem Eisenbahntunnel angelegten unterirdischen Rüstungsfabrik arbeiten mussten. Lange wurde es verschwiegen, mittlerweile gibt es konkrete Überlegungen zu einer umfassenden Gedenkarbeit, nun bietet eine neue Veröffentlichung der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz einen umfassenden Überblick zur Geschichte dieses Lagers. In Cochem wurde die neue Ausgabe der „Blätter zum Land“ der Öffentlichkeit vorgestellt.

Lesezeit: 3 Minuten
„In diesen Tagen erinnern wir an die Befreiung von Auschwitz vor 75 Jahren. Doch es gab nicht nur die schrecklichen Vernichtungslager, es gab auch mehr als 1100 Außenlager der KZs überall in Deutschland, deren Geschichte noch lange nicht aufgearbeitet ist“, meinte Ksenia Stähle-Müller M.A. bei der Präsentation in der Kreisverwaltung ...
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Wo es die Ausgabe der „Blätter zum Land“ gibt

Die neue Ausgabe der „Blätter zum Land“ ist kostenlos bei der Landeszentrale für politische Bildung, Am Kronberger Hof 6 in 55116 Mainz (lpb.versand@politische-bildung-rlp.de) erhältlich.

Sie kann dort sowie in den Gedenkstätten SS-Sonderlager/KZ Hinzert und dem NS-Dokumentationszentrum Rheinland-Pfalz/Gedenkstätte KZ Osthofen, und im Medienzentrum Koblenz der LpB (Markenbildchenweg 38) direkt mitgenommen werden. Sie kann jedoch ebenfalls im Internet unter http://ku-rz.de/44i0 heruntergeladen werden. dj

Auf drei Standorte verteilt

Das „KZ-Außenlager Kochem“ verteilte sich 1944 auf die drei Orte Kochem (heute: Cochem), Bruttig und Treis und war Teil der sogenannten A-Vorhaben der Rüstungsproduktion (das heißt, unter Nutzung vorhandener, gegebenenfalls zu erweiternder unterirdischer Anlagen).

KZ-Häftlinge mussten den dortigen Eisenbahntunnel zu einer unterirdischen Rüstungsfabrik ausbauen, in der für die Firma Bosch (Tarnname „Widu“) Zündkerzen zum Einsatz in der Flugzeugindustrie gefertigt wurden. Das KZ-Außenlager bestand von März bis Oktober 1944. dj

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