Erich Möntenich (links im oberen Bild) und der Müdener Ortsbürgermeister Franz Oberhausen stellen das Naturschutzprojekt „Felsterrassen-Weinbau in früherer Zeit“ vor. Ein von Büschen und Gestrüpp befreiter alter Wingert sowie etliche viele Trockenmauern sind ein Paradies für Pflanzen und Tiere. Fotos: Ditzer David Ditzer
Die Förderung der Artenvielfalt und der Schutz der Lebensräume für Insekten und seltene Pflanzen – das sind brandaktuelle Themen. Und da die alten Alten Herren in Müden zwar nicht mehr die Jüngsten, aber weder von gestern noch eingerostet sind, haben sie dieses Thema angepackt. Im wahrsten Sinne des Wortes: 1500 Quadratmeter einer Wingertsbrache befreiten sie von Brombeeren, Schlehen und anderem Gebüsch. Sie legten jahrzehntealte Trockenmauern und Schiefertreppen frei, schufen Pflanzinseln und verbanden zwei beliebte Wanderwege miteinander. Ergebnis aller Mühen für das Naturschutzprojekt „Felsterrassen-Weinbau in früherer Zeit“: ein kleiner Garten Eden, in dem sich – dank mehrerer Ruhebänke – nicht nur die Nachfahren von Adam und Eva wohlfühlen, sondern auch etliche Tiere. Zu lernen gibt es dort auch etwas.
Lesezeit 3 Minuten
Klar, eine Bewegung wie „Fridays for Future“ ist gut und sinnvoll. „Aber wir wollten im Kleinen etwas tun, anpacken, nicht nur Forderungen an Politiker stellen“, erzählt Erich Möntenich im Esszimmer des Müdener Ortsbürgermeisters Franz Oberhausen. Die beiden 63-Jährigen gehören einer Gruppe von circa 20 Männern an, die vor 40 Jahren im Sportverein Grün-Weiß Müden zusammen Fußball gespielt haben.