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Kail

Nach Desinfektionsproduktion in der Krise: Schnapsbrennerei Vallendar hätte gern Schmutzwassergebühren erstattet

Von 
Brigitte Meier
Rund um die Uhr hatten Hubertus Vallendar, sein Sohn Mario und das ganze Team an der Produktion des Desinfektionsmittels gearbeitet. Foto:  Kevin Rühle
Rund um die Uhr hatten Hubertus Vallendar, sein Sohn Mario und das ganze Team an der Produktion des Desinfektionsmittels gearbeitet. Foto: Kevin Rühle

Als sich zu Beginn der Corona-Pandemie herausgestellt hat, dass die so wichtigen Desinfektionsmittel nicht in ausreichender Menge zur Verfügung standen und die Hersteller auch nicht so schnell die Produktion steigern konnten, entschied sich Hubertus Vallendar, Inhaber der Brennerei in Kail, spontan, die vorhandenen technischen Möglichkeiten des Betriebs zur Herstellung von Desinfektionsmitteln zu nutzen. Die Johannes-Apotheke in Treis-Karden (Hubert Hanke), die Reichskronen-Apotheke in Mayen (Wolfgang Schlags) sowie die Brennerei Hubertus Vallendar in Faid haben gemeinsam die Produktion und den Vertrieb von Desinfektionsmitteln auf die Beine gestellt. Ein Antrag bei der Verbandsgemeinde Kaisersesch auf Erlass der Schmutzwassergebühren 2020 für den Anteil der Desinfektionsmittelherstellung wurde im vergangenen Jahr vom VG-Rat abgelehnt. Nun flatterte Vallendar der Abwasserbescheid für 2021 ins Haus: 3188,96 Euro. Das entspricht in etwa der Summe, um die es auch 2020 ging. Hubertus Vallendar geht es nicht ums Geld, ihm geht es ums Prinzip.

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Er hatte schon voriges Jahr gehofft, dass die Gebühr erlassen würde. Fehlanzeige. Mit dieser Entscheidung ist Vallendar nicht einverstanden, zumal er die Desinfektionsmittelproduktion nicht als zusätzliche Verdienstquelle sah, sondern als schnelle Hilfe in einer Notlage. Nach eigenen Angaben hat er gemeinsam mit den zwei Apotheken insgesamt rund 25.600 Liter des ...