Die Lebensberatung in Cochem bietet Menschen Hilfe, die sich in einer emotionalen Notsituation befinden. Im vergangenen Jahr haben diese Hilfe 638 Menschen im Kreis in Anspruch genommen. Foto: Kevin Rühle Kevin Rühle
Cochem-Zell. Gewalt in Familien ist ein Thema, das bei der Arbeit der Lebensberatung Cochem häufig zur Sprache kommt. Dabei werden Fälle von häuslicher Gewalt oft nicht als solche gemeldet, heißt es im Jahresbericht 2019 der Lebensberatung Cochem. Erst wenn sich im Verlauf der Beratung ein Vertrauensverhältnis aufgebaut hat, könne das „eigentliche“ Thema angesprochen werden. Ein Gewaltproblem kann sich also unter anderem in den Beratungsanlässen Trennung und Scheidung, Partnerkonflikte der Eltern oder Erschöpfung und Überbelastung verbergen. Diese Themen weist der Jahresbericht als die am häufigsten angesprochenen Probleme aus.
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„Wenn Kinder von Gewalt in der elterlichen Partnerschaft betroffen sind, stellt sich die Frage nach einer Kindeswohlgefährdung“, heißt es im Bericht. Wenn Kinder Gewalt gegenüber einem Elternteil miterleben – in den meisten Fällen ist es die Mutter –, dann ist das hoch belastend für die Kinder und hat häufig eine Entwicklungsbeeinträchtigung zur Folge.