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Cochem

Klimaschutz: Cochemer Schüler werden laut

Von David Ditzer
Wofür noch in den Unterricht, wenn die Erde vor die Hunde geht? Schüler setzen sich in Cochem dafür ein, dass Erwachsene endlich mit aktivem Klimaschutz beginnen, statt immer nur davon zu reden. Sie wissen: Es ist höchste Zeit zu handeln.  Foto: David Ditzer
Wofür noch in den Unterricht, wenn die Erde vor die Hunde geht? Schüler setzen sich in Cochem dafür ein, dass Erwachsene endlich mit aktivem Klimaschutz beginnen, statt immer nur davon zu reden. Sie wissen: Es ist höchste Zeit zu handeln. Foto: David Ditzer

Mehr als 20 Schüler, 10 bis 12 Jahre alt, haben die Nase voll von bloßen Lippenbekenntnissen zum Klimaschutz. „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“, skandieren sie am frühen Freitagmorgen in rhythmischen Sprechgesängen vor dem Rathaus der Stadt Cochem. Sie haben sich anstecken lassen vom Feuereifer der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg. Unter den Demonstranten ist die zwölf Jahre alte Anila Murati aus Cochem-Cond. Sie fragt: „Was bringt es, jetzt in die Schule zu gehen, wenn die Erde in ein paar Jahren ohnehin nicht mehr so lebenswert sein wird, wie sie es jetzt ist?“ Eine gute, provokante Frage, in der Bitterkeit genauso mitschwingt wie Kampfeslust.

Lesezeit: 2 Minuten
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Gesicht einer weltweiten Klimaschutzbewegung

Die schwedische Klimaaktivisten Greta Thunberg (16) ist zu einem prominenten Gesicht der Klimaschutzbewegung geworden. Alles begann damit, dass sie am 20. August allein vorm Schwedischen Reichstag saß, drei Wochen vor der Parlamentswahl.

Mit Handzetteln und einem Plakat, auf dem stand „Skolstrejk för klimatet“ (Schulstreik für das Klima) demonstrierte sie dafür, dass Erwachsene warmen Worten zum Klimaschutz endlich Taten folgen lassen. Schüler auf aller Welt solidarisierten sich mit Greta, schwänzten die Schule für ihre Ziele. Beim Kurznachrichtendienst Twitter hat Thunberg mehr als 140.000 Follower, versieht Nachrichten mit dem Hashtag #FridaysForFuture. dad

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