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Landkern

Interkommunales Gewerbegebiet: Neuhofer wollen es nicht haben

Von Petra Mix
Bürgerversammlung in Landkern: Gemeinde und Kreis stellen das Konzept für ein interkommunales Gewerbegebiet vor.
Bürgerversammlung in Landkern: Gemeinde und Kreis stellen das Konzept für ein interkommunales Gewerbegebiet vor. Foto: Kevin Rühle

Die kleine Straße ist abgesperrt. Feuerwehrleute aus Landkern sorgen dafür, dass keine Autofahrer die Szenerie vor der Eifelgoldhalle stören. Ein Fernsehteam filmt. Die ersten Besucher melden sich an – wegen Corona werden alle Besucher registriert. Vor der Halle Protestschilder, in kleinen Gruppen wird diskutiert. In der Halle gibt es an diesem Abend die erste offizielle Informationsveranstaltung zum geplanten Interkommunalen Gewerbegebiet in Landkern.

Lesezeit: 4 Minuten
Es fehlt an geeigneten Flächen im Kreis. Die vier Verbandsgemeinden Kaisersesch, Cochem, Zell und Ulmen rufen Hilfe: Es gibt keinen Platz mehr für größere Ansiedlungen. Die Gefahr, dass immer mehr junge Leute den Landkreis verlassen, weil es an attraktiven Arbeitsplätzen fehlt, ist groß. Und das ist nur einer der Aspekte, ...
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RZ-Kommentar: Emotionen kochten zum Glück nicht über

Redaktionsleiterin Petra Mix zum in Gang gesetzten Verfahren in Landkern:

Ein wenig gleicht es der Quadratur des Kreises, was der Landkerner Gemeinderat in der nächsten Zeit zu tun hat. Zunächst einmal muss dieser einen Grundsatzbeschluss fassen: Soll es ein Interkommunales Gewerbegebiet in Landkern geben, das Teil eines Zweckverbandes sein wird? Oder kann der Ort das selbst stemmen? Oder lässt Landkern das mit dem Gewerbegebiet ganz bleiben?

Um sich ein Bild von der Stimmung im Ort zu machen, war die gut besuchte Informationsveranstaltung schon einmal ein Anfang. Kompliment an die Landkerner, die sich trotz Corona auf den Weg gemacht haben. Ihnen ist es offensichtlich ganz und gar nicht egal, was da jetzt passieren soll. Nachvollziehbar ist die Angst, vor allem die der Neuhöfer, vor dem, was ihnen da vorgesetzt werden soll. Was ist mit der Natur, was mit dem Tourismus im Ort, was mit den zu erwartenden Belästigungen durch Lärm? Die tatsächlich aufgewühlten Bürger werden sich durch Fakten weder beruhigen noch beeindrucken lassen. Was absolut positiv ist: Trotz der emotionalen Stimmung bleibt es bei der Versammlung jedenfalls weitgehend sachlich.

Der Entwicklungsprozess hat gerade erst angefangen. „Wir nehmen Ihre Fragen ernst!“ ist auf einer der Folien zu lesen, die der Beamer an diesem Abend an die Wand wirft. Wird das umgesetzt? Wird sich zeigen. Kommunikation und Transparenz sind jetzt wichtig. Und eine Antwort auf die Frage: Wie denken die Landkerner denn eigentlich nach der Informationsveranstaltung?

Kontakt: petra.mix@rhein-zeitung.net

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