Gegenstand der Kooperationsvereinbarung ist die interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Verbandsgemeinden bei gemeinsamen Aufgaben. Das Ziel: die Leistungs- und Handlungsfähigkeit sichern, ohne dabei die Eigenständigkeit und Identität zu verlieren.
Verwaltung sichern
In den vergangenen Jahren haben sich die Aufgaben in den öffentlichen Verwaltungen stark verändert. Diese müssen neben ihren regulären sowie gesetzlich vorgeschriebenen Tätigkeiten immer mehr zusätzliche Dienste anbieten und übernehmen. Das stellt die meisten Verwaltungen vor große Herausforderungen. Diese Herausforderungen sind bei allen Verwaltungen gleich. Sie werden durch die schwierige Personalgewinnung im öffentlichen Dienst, die knappen finanziellen Ressourcen, die zunehmende technologische Entwicklung sowie die gestiegenen Erwartungen seitens der Bürger verstärkt. Dabei ist auch die Bevölkerungsentwicklung im Rahmen des demografischen Wandels nicht zu unterschätzen.
Der Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz hat die Problematik ebenfalls erkannt und diese im neuen Organisationsmodell der „Gemeinde 3.0“ berücksichtigt. Die Lösung stellt dabei ein aufgabenbasierter Zusammenschluss von Verwaltungen dar, genannt „Interkommunale Zusammenarbeit“. Damit sollen künftig Synergieeffekte ohne den Verlust der Selbstständigkeit in ausgewählten Aufgabenbereichen entstehen. In diesem Zusammenhang können schnellere Reaktionen sowie mehr Flexibilität gezeigt, spezialisierte Fachkräfte gemeinsam eingesetzt und eine nachhaltige sowie wirtschaftliche Ausrichtung fokussiert werden.
Durch die intensivere interkommunale Zusammenarbeit können wir Synergien nutzen, unsere Effizienz steigern und den Bürgerinnen und Bürgern einen noch besseren Service bieten.
Alfred Steimers, Verbandsgemeinde Ulmen
Die Verbandsgemeinden Zell, Ulmen, Cochem und Kaisersesch sowie die Kreisverwaltung Cochem-Zell arbeiten im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung im Bereich „E-Government“ bereits seit 2016 zusammen. Dabei haben sich die Verbandsgemeinden insbesondere durch die Einstellung eines gemeinsamen Prozessdesigners hervorgehoben und die Zusammenarbeit wurde intensiviert.
So ist etwa das Bürgerportal Cochem-Zell entstanden. Der regelmäßige Austausch mit den Mitgliedern der Arbeitsgruppe zeigt, dass nicht nur in der Digitalisierung Ansatzpunkte der Zusammenarbeit bestehen, sondern aufgrund gleicher Zielsetzungen auch in vielen weiteren Bereichen. Wie bewerten die vier Bürgermeister die Zusammenarbeit?
Ferner können durch die Zusammenarbeit Kosten gespart und die Qualität der Dienstleistungen verbessert werden.
Wolfgang Lambertz, Verbandsgemeinde Cochem
Alfred Steimers, Verbandsgemeinde Ulmen, sagt: „Durch die intensivere interkommunale Zusammenarbeit können wir Synergien nutzen, unsere Effizienz steigern und den Bürgerinnen und Bürgern einen noch besseren Service bieten. Diese Kooperationsvereinbarung ist ein großer Schritt in die richtige Richtung und ein klares Bekenntnis zur gemeinsamen Gestaltung unserer Zukunft.“
Wolfgang Lambertz, Verbandsgemeinde Cochem, bemerkt: „Die jetzt vereinbarte Kooperation bietet allen vier beteiligten Verwaltungen viele Vorteile: Angefangen davon, dass Ressourcen gebündelt und besser genutzt werden können. Durch den Erfahrungsaustausch können wir voneinander lernen und gemeinsam innovative Lösungen entwickeln. Ferner können durch die Zusammenarbeit Kosten gespart und die Qualität der Dienstleistungen verbessert werden.“
Dienstleistungen noch effizienter gestalten
Albert Jung, Verbandsgemeinde Kaisersesch, erklärt: „Seit vielen Jahren findet eine gute Zusammenarbeit zwischen den Bürgermeistern sowie den Verwaltungsmitarbeitenden der vier Verbandsgemeinden statt. Mit Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung wollen wir unsere Dienstleistungen noch effizienter und serviceorientierter gestalten und so gemeinsam in den nächsten Jahren neue Wege gehen.“
Und Jürgen Hoffmann, Verbandsgemeinde Zell, ist sicher: „In einer intensiveren Zusammenarbeit der Verbandsgemeinden liegt der Schlüssel, um schneller und qualitativ besser voran zu kommen. Keiner ist perfekt und jeder kann von dem anderen etwas lernen.“