Auf dem Friedhof in Bruttig erinnert heute ein Gedenkstein an das ehemalige KZ-Außenlager. Auf der Inschrift ist verharmlosend von einem AL, einem Arbeitslager die Rede. Der Kreis will künftig der Erinnerung an dieses NS-Verbrechen mehr Raum bieten.
Kevin Rühle
Cochem. Die Zeit sei reif für eine regionale Gedenkkultur und Erinnerungsorte an die Geschehen der NS-Verbrechen. Das gelte auch für das ehemalige KZ-Außenlager Bruttig-Treis. Dies betonte der renommierte Historiker und NS-Forscher Professor Dr. Wolfgang Benz im Kapuzinerkloster in Cochem. Er freue sich darum, dass es im Kreis Cochem-Zell Bestrebungen gebe, einen würdigen Gedenkort an die damaligen Geschehnisse zu schaffen und sich der eigenen Geschichte zu stellen.
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„Ein Ausweichen vor der Geschichte ist nicht möglich, aber Schuldzuweisungen gehen in die Leere“, machte der langjährige Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin deutlich. Dagegen müsse erkannt werden, dass ein Erinnern auch an schwierige Zeiten ein Teil des Zusammenlebens sei.