Plus
Cochem/Koblenz

„Hilfssheriffs“ mit Pistole in der Hand? So steht das Ordnungsamt zum Einsatz von Elektroschockern

Von Thomas Brost
Der Städtetag fordert den Einsatz von Elektroschockpistolen auch im Dienst der Ordnungsämter. Kritiker fürchten, dass die Hemmschwelle herabgesetzt und die vermeintlich harmlose Waffe eher benutzt wird.
Der Städtetag fordert den Einsatz von Elektroschockpistolen auch im Dienst der Ordnungsämter. Kritiker fürchten, dass die Hemmschwelle herabgesetzt und die vermeintlich harmlose Waffe eher benutzt wird. Foto: dpa

Wenn Vollzugsbeamte auftauchen, schlägt ihnen nicht selten pure Ablehnung, gar Hass entgegen. Dabei setzen sie nur das durch, was im Gesetz verankert ist. Allerdings nehmen die Kunden ihnen einiges krumm – und drohen unverhohlen mit Gewalt. Ein Aspekt, weswegen der Städtetag in Rheinland-Pfalz fordert, dass der kommunale Ordnungsdienst mit Elektrodistanzwaffen, sogenannten Tasern, ausgerüstet werden soll. Ist das auch auf dem Land nötig? Während sich die Stadt Koblenz unter Voraussetzungen erwärmen kann, ist man in Cochem eher skeptisch.

Lesezeit: 2 Minuten
„Wenn es dunkel wird, fahren wir in die Großraumsiedlung Neuendorf nur mit der Polizei rein“, sagt Josef Hehl, der Leiter des Koblenzer Ordnungsamtes. Ernst genommen werden dessen Mitarbeiter in diesem sozialen Brennpunkt mit mehr als 60 Nationalitäten „nur bei Tageslicht“. Die jetzige persönliche Schutzausrüstung – das sind Schutzweste, Pfefferspray und Schlagstock ...