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Landkern/Kaisersesch

Gewerbegebiet Landkern: Zurück zur Sachlichkeit

Von Petra Mix
Links und rechts der L 100 bei Landkern/Neuhof könnte ein großes Interkommunales Gewerbegebiet entstehen. Die Fläche scheint gut geeignet, doch entschieden ist noch nichts. Eine sachliche Diskussion wäre nun gefragt.  Foto: Rühle
Links und rechts der L 100 bei Landkern/Neuhof könnte ein großes Interkommunales Gewerbegebiet entstehen. Die Fläche scheint gut geeignet, doch entschieden ist noch nichts. Eine sachliche Diskussion wäre nun gefragt. Foto: Rühle

Emotional und zum Teil sehr unsachlich: Das geplante Gewerbegebiet bei Neuhof/Landkern erhitzt die Gemüter. Die Gegner nutzen die Angst der dort lebenden Bürger für ihre Argumentation. Welche Betriebe werden sich hier ansiedeln? Etwa Schwerindustrie mit qualmenden Schloten, die stinkt, Krach macht, die Natur zerstört? Oder ist sogar an Betriebe mit Massentierhaltung gedacht? Die kursierenden Infos erinnern an Horrorszenarien, die nun wirklich kein Mensch will. Diese und weitere mittels Flyer verbreitete Informationen sind demnach wenig hilfreich für eine Diskussion, die zweifelsohne dringend geführt werden muss. Und auch soll. Bei allem Verständnis, das Albert Jung, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Kaisersesch, sowie Landkerns Ortsbürgermeister Thomas Heucher für die Bedenken, Sorgen und auch Ängste der Bürger aufbringen, wie beide im Gespräch mit der RZ betonen, möchten sie die Diskussion nur allzu gern wieder in sachliche Bahnen lenken. Die Verbandsgemeindeverwaltung Kaisersesch möchte Details über den aktuellen Planungsstand des angedachten Gewerbegebietes in der Ortslage Landkern vermitteln, um die derzeit einseitig geführte Diskussion zielführend und sachlich zu unterstützen. „Wir befinden uns ganz am Anfang der Planungsphase“, sagt Albert Jung. Die Entscheidung, was passieren wird, liegt in den Händen des Landkerner Gemeinderates. „Eine Abfrage, wer dafür oder dagegen ist, hat es nicht gegeben“, betont Ortsbürgermeister Heucher. Noch ist alles offen. Den Bürgermeistern geht es darum, noch einmal sachlich über die Hintergründe zu informieren.

Lesezeit: 5 Minuten
Der Beschluss: Basierend auf einem Verbandsgemeinderatsbeschluss vom 1. April 2019 sowie dem akuten Mangel an verfügbaren Gewerbeflächen innerhalb der Verbandsgemeinde Kaisersesch (2020: 8 Anfragen über rund 26 Hektar und circa 320 Arbeitsplätze), aber auch auf Ebene des Landkreises Cochem-Zell (in den Jahren 2019/2020: 6 Anfragen über mindestens 72 Hektar und ...
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Das sind entscheidende Punkte, die als Grundlage dienen

Landkern entscheidet selbst, ob und in welcher Konstellation ein Gewerbegebiet entwickelt wird. Zur Wahl stehen: Entwicklung als interkommunaler Zweckverband oder eigenständig.

  • Landkern hat direkten Einfluss auf zu erwartende Unternehmensansiedlungen durch genaue Festlegungen der Zielgruppen.
  • Die Ansiedlung von wirtschaftsprägenden Unternehmen soll sich positiv auf kommunale Steuereinnahmen und auf die finanzielle Leistungsfähigkeit auch der Gemeinde und der Region auswirken und Handlungsspielraum erhöhen.
  • Vermeidung des Wegzugs von Einwohnern und jungen Menschen, die bisher keine entsprechenden Ausbildungs- und Arbeitsplatzangebote in der näheren Umgebung finden.
  • Auch umliegende Gemeinden und die Region profitieren von Gewerbeansiedlungen neben der Standortgemeinde.
  • Die Bürger werden fortlaufend informiert, sofern neue Erkenntnisse oder Ergebnisse vorliegen.
  • Bis zu 65 Prozent förderfähiger Erschließungskosten werden durch das Land bezuschusst, wenn mindestens 50 Prozent der Nettobaufläche an förderfähige Betriebe veräußert werden. Cochem-Zell gehört als strukturschwacher Raum zum EU-Fördergebiet GRW (unterstützt kleine Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft).
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