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Cochem

Gewaltspirale: Abhängigkeit ist am schlimmsten – die Helfer der IST Eifel-Mosel geben nicht auf

Von Brigitte Meier
Auch im Kreis Cochem-Zell werden Frauen regelmäßig Opfer von Gewalt in engen sozialen Beziehungen. Die Interventionsstelle (IST) Eifel-Mosel bietet Gewaltopfern Hilfe an. 
Auch im Kreis Cochem-Zell werden Frauen regelmäßig Opfer von Gewalt in engen sozialen Beziehungen. Die Interventionsstelle (IST) Eifel-Mosel bietet Gewaltopfern Hilfe an.  Foto: Symbolfoto/dpa

20 Frauen hat Diplom-Sozialpädagogin Elke Steimers in der Interventionsstelle (IST) Eifel-Mosel in Cochem im vergangenen Jahr beraten. Das sind nicht viele, könnte man meinen. Doch angesichts des Ausmaßes an körperlicher Gewalt und seelischen Leids, das diese Frauen – und in vielen Fällen auch ihre Kinder – meist über Jahre ertragen, wird die große Bedeutung des Hilfsangebotes im Kreis Cochem-Zell deutlich. Zu bedenken ist auch, dass die Dunkelziffer der geschlagenen und gedemütigten Frauen in engen sozialen Beziehungen sehr hoch ist.

Lesezeit: 2 Minuten
Zum zehnjährigen Bestehen macht die IST mit einer Aktion unter dem bewusst provokanten Titel „Rosen statt Veilchen“ auf sich aufmerksam. Im Eingangsbereich eines Supermarktes in Cochem verteilen die Netzwerkpartner Rosen an die Kunden, um sie über die Arbeit der IST zu informieren. Elke Steimers erklärt: „Das Thema häusliche Gewalt ist ...
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Vielen Frauen haben einen langen Leidensweg hinter sich

20 Frauen haben die Beratung bei der Interventionsstelle (IST) in Cochem aufgesucht. 10 Beratungen kamen durch die Information der Polizei zustande, 10 durch Eigeninitiative oder das soziale Umfeld. 14 Frauen kamen aus dem Kreis Cochem-Zell, 4 aus der Stadt Cochem.

Das Alter der meisten Frauen (7) betrug 28 bis 40 Jahre, 5 Frauen waren 22 bis 27 Jahre alt. In 10 Fällen lebten Kinder im Haushalt, 3 Frauen waren zum Zeitpunkt der Beratung schwanger. Eigenes Einkommen hatten 7 Frauen, 5 erhielten staatliche Leistungen. 10 Betroffene hatten einen Migrationshintergrund, davon waren 3 Flüchtlinge, 8 Täter hatten Migrationshintergrund. In 15 Fällen waren die Täter Ehepartner oder Lebensgefährten. 13 der Frauen litten seit 1 bis 5 Jahren unter Gewalt, 2 Frauen seit 5 bis 10 Jahren. In 16 Fällen war psychische Gewalt im Spiel, in 14 Fällen körperliche Gewalt. Beratung bei Stalking erhielten 3 Frauen. Mit 16 Fällen war die Polizei befasst. bme
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