Neue Studie belegt: Bereiche außerhalb landwirtschaftlicher Nutzflächen mit Pflanzenschutzmitteln übersät
Forscher machen Entdeckung: Naturschutzgebiete an Mosel liegen unter Pestizid-Decke
M. Haupts

Mosel. Alles, was kreucht und fleucht, soll dem Namen nach in ihnen behütet sein: in Naturschutzgebieten. Sie bieten, jedenfalls dem Gesetz nach, einen besonderen Schutz von Natur und Landschaft und dienen speziell dazu erhalten, Lebensstätten, Biotope oder Lebensgemeinschaften bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten zu erhalten, entwickeln oder wiederherzustellen. Dass die Wirklichkeit anders aussieht, legt eine Forschungsstudie nahe, die jetzt Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) übergeben worden ist. Untersucht wurden 22 Standorte in 15 Naturschutzgebieten in Nordrhein-Westfalen, einer Provinz in den Niederlanden und in Rheinland-Pfalz, ob es einen nennenswerten Zusammenhang zwischen dem rasanten Insektensterben und der Belastung mit Pflanzenschutzmitteln gibt. Forscher Jelmer Buijs zog ein erschreckendes Fazit: „Über ganz Westeuropa liegt eine Decke von Pestiziden, auch über den Naturschutzgebieten.“

Lesezeit 3 Minuten
Dass sich Ministerin Schulze eine halbe Stunde Zeit für die Verfasser der 220 Seiten starken Studie, Margriet Mantingh und Jelmer Buijs, nahm, zeigt, dass die Bundesregierung der Artenvielfalt mehr Bedeutung beimisst als früher. 2017 hatte die Krefelder Studie mit der Nachricht aufhorchen lassen, dass innerhalb von 27 Jahren mehr als 76 Prozent der Biomasse der Insekten in Deutschland verschwunden sei.

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