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Cochem-Zell

Ernteausfälle: Winzer kämpfen um Kaliumphosphonat

Von Annika Wilhelm
Der Schaden ist groß: Christina Andrae, Bio-Winzerin aus Ernst, hat in ihrem Weinberg ebenfalls einen Peronospora-Befall.  Foto: Annika Wilhelm
Der Schaden ist groß: Christina Andrae, Bio-Winzerin aus Ernst, hat in ihrem Weinberg ebenfalls einen Peronospora-Befall. Foto: Annika Wilhelm

Der verregnete Sommer sorgt im Weinbau für viele Schäden. Schuld daran sind Pilzkrankheiten, allem voran der Falsche Mehltau, auch genannt Peronospora. Insbesondere der ökologische Weinbau ist von den Auswirkungen den Regens betroffen, denn Bio-Winzer haben nur begrenzte Möglichkeiten, ihre Pflanzen zu schützen. Im Gespräch mit der RZ machten die Bio-Winzer aus dem Kreis Cochem-Zell darauf aufmerksam, dass ihnen ein Mittel, das inzwischen nicht mehr zugelassen ist, sehr helfen würde: Kaliumphosphonat.

Lesezeit: 4 Minuten
Bio-Winzer Markus Busch aus Pünderich hat in diesem Jahr eine Ernte von etwa 50 Prozent. Die Hälfte geht wegen des Peronosporas verloren. Er erzählt: „Die Blütephase ist die gefährliche Phase. Da setzen sich nämlich die Sporen fest und lassen sich nicht mehr retten.“ Eben dafür wünscht er sich den Wiedereinsatz ...
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Vitifit forscht an Lösung gegen Peronospora

Das Forschungsprojekt Vitifit spielt in puncto Pilzbefall eine große Rolle. Unter Leitung der Hochschule Geisenheim sind deutschlandweit zahlreiche Lehranstalten und Forschungsinstitute unterwegs, um vorrangig zu untersuchen, wie kupferhaltige Pflanzenschutzmittel im ökologischen Weinbau zur Bekämpfung des Falschen Mehltaus reduziert werden können. Dabei werden zum Beispiel Naturstoffe wie Süßholz oder Extrakte aus Rebholz auf ihre Nutzbarkeit als Kupferersatzstoffe getestet.

Randolf Kauer, Professor für Bio-Weinbau an der Hochschule Geisenheim, betont: „Einen besonders wichtigen Punkt stellen dabei die Piwis da, also die pilzwiderstandsfähigen Rebsorten.“ Geforscht wird derzeit an neuen Züchtungen und Rebsorten, die nicht vom Falschen Mehltau befallen werden können. Wie kann eine Gestaltung im ökologischen Weinbau aussehen, damit die Rebe nicht vom Falschen Mehltau befallen wird? Wie sind die Piwis zu betrachten, damit sie zu einem guten Wein werden? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Forscher. Kauer erklärt: „Mit Piwis könnte man den Aufwand von Spritzungen um mindestens 50 Prozent reduzieren und dennoch eine gute Ernte erzielen.“ Doch auch die Wirkung von Kaliumphosphonat wird weiter untersucht, um auch den Anbau von klassischen Rebsorten zu sichern. wih
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