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Cochem-Zell

Einschränkungen durch Corona-Krise: Das sagen Cochem-Zeller Betriebe

Von Daniel Rühle, David Ditzer
Stefan (links) und Christoph Marx haben ihre Cochemer Bedachungsgeschäft gut auf die Auswirkungen der Corona-Krise eingestellt und sich einstweilen damit arrangiert. Aber selbstverständlich hoffen auch sie auf ein baldiges Ende der Kontaktbeschränkungen - auch im Sinne vieler ihrer Kunden.
Stefan (links) und Christoph Marx haben ihre Cochemer Bedachungsgeschäft gut auf die Auswirkungen der Corona-Krise eingestellt und sich einstweilen damit arrangiert. Aber selbstverständlich hoffen auch sie auf ein baldiges Ende der Kontaktbeschränkungen - auch im Sinne vieler ihrer Kunden. Foto: David Ditzer

Kleine Handwerksbetriebe, mittelständische Unternehmen, „Global Player“: Die Corona-Krise beschäftigt derzeit in der Wirtschaft fast jede Branche. Mit welchen Einschränkungen und Herausforderungen haben Unternehmen im Kreis zu kämpfen? Die RZ hat sich umgehört.

Lesezeit: 3 Minuten
Christoph Marx vom Bedachungsgeschäft Marx in Cochem sagt, Auftragseinbußen habe ihm die Corona-Krise zum Glück noch nicht beschert. Allerdings hat sie den Arbeitsalltag für die derzeit acht Mitarbeiter verändert. „Seit Montag haben wir unsere Arbeiten so in Abschnitte aufgeteilt, dass immer nur zwei Mitarbeiter auf einmal arbeiten“, hält er fest. ...
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Unternehmen suchen Rat und Hilfe bei der IHK

Cochem-Zell/Region. Viele besorgte Unternehmer aus Cochem-Zell rufen derzeit bei der Hotline der IHK Koblenz an und fragen die Kammer um Rat und Hilfe in der Corona-Krise. 80 Anrufe an einem Tag bearbeitet beispielsweise Knut Schneider, Regionalgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz für die Landkreise Cochem-Zell und Rhein-Hunsrück. Wer ruft an? Und was fragen die Unternehmer?

„Ich habe Anrufe aus dem ganzen Kammerbezirk. Nicht nur aus Cochem-Zell, auch aus dem Hunsrück und dem Westerwald“, berichtet Schneider. Auch Handwerker riefen ihn an, weil die Handwerkskammer über keine Hotline verfüge. „Die meisten fragen nach den Geldleistungen“, sagt Knut Schneider. Viele hätten verständlicherweise Sorgen um die Zukunft und die Existenz ihres Unternehmens – dass die Krise in drei bis vier Wochen ausgestanden ist, glaubt kaum einer. „Die Hoffnung ist da sehr gering“, klagt Knut Schneider.

Doch er hat eine klare Forderung, was die Unternehmen in der Region brauchen: „Die Politik ist das Wesentliche. Kredite können keine Soforthilfen sein, das muss Geld sein.“ Bundesländer wie Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen hätten vorgemacht, wie es geht, meint Schneider. Dort werden Unternehmen aus Bundesmitteln gefördert, und zwar ohne Rückzahlungen. „Das ist genau das, was Rheinland-Pfalz auch braucht“, betont Schneider. Es ist so, als wurde seine Forderung gehört: Am Dienstag teilte die Landesregierung mit, dass Unternehmen bis 30 Beschäftigte aus den Bundesmitteln unterstützt werden sollen. Eine gute Nachricht für die Cochem-Zeller Betriebe.

Aber nicht nur des Geldes wegen rufen die Unternehmer bei der Hotline der IHK an: Der Regionalgeschäftsführer berichtet beispielsweise von einem Betrieb aus dem Westerwald, wo ein Arbeiter aus Sicherheitsgründen in der Corona-Krise nicht zum Kunden fahren wollte. „Die Verunsicherung in allen Bereichen ist groß“, weiß Schneider und fügt hinzu: „Und es sind auch nahezu alle Branchen von der Corona-Krise betroffen.“

Aber auch positive Fälle bekommt der IHK-Regionalgeschäftsführer derzeit mit. Ein gutes Beispiel aus der in Cochem-Zell durch die Corona-Krise so gebeutelten Gastronomie: Um eine Dorfkneipe im Hunsrück zu retten, hätten Menschen aus dem Ort bereits im Voraus ihr Bier bezahlt. „Wenn alles vorbei ist und die Kneipe wieder offen hat, trinken die es dann. Wie ein Kredit für die Kneipe“, sagt Knut Schneider. Schwere Zeiten fordern kreative Ideen. drü

Weitere Informationen zur Hotline gibt es im Internet auf der Seite der IHK Koblenz unter www.ihk-koblenz.de/recht/ coronavirus

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