"Respekt Coaches": Kleines Theaterstück zeigt große Wirkung: Ein kleines Theaterstück mit großer Wirkung: Cochemer Berufsschüler zeigen Hass die kalte Schulter
"Respekt Coaches": Kleines Theaterstück zeigt große Wirkung
Ein kleines Theaterstück mit großer Wirkung: Cochemer Berufsschüler zeigen Hass die kalte Schulter
Am Anfang steht eine Auflockerungsübung. Mitarbeiter des Vereins Creative Change und Schüler der Berufsbildenden Schule erarbeiten gemeinsam Strategien gegen Vorurteile und Fremdenfeindlichkeit. Dabei hilft ein kleines Theaterstück. David Ditzer
Cochem. Hakim – 19, fast 20 Jahre alt, vor Krieg und Gewalt aus Syrien geflohen – ist neu in einer Cochem-Zeller Schulklasse, seine Deutschkenntnisse beschränken sich auf wenige Wörter. Langsam streckt er Helena seine rechte Hand entgegen: „Hallo, ich bin Hakim“, sagt er leise, flüstert fast. Sie wendet sich schweigend ab und ihrer Freundin Antonia zu. Eiskalte Schulter. Später, als es um die Frage geht, wo in der Klasse Hakim sitzen darf, faucht Helena ihn an: „Ja wir haben noch einen Platz für dich, da hinten beim Mülleimer. Da, wo du hingehörst.“ Antonia gegenüber spricht Helena Klartext: Sie hat „keinen Bock auf so einen dummen Ausländer“. Dabei hat sie selbst einen Migrationshintergrund.
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Die Szene, die sich an diesem Mittwochmorgen in einem Raum im Erdgeschoss der Berufsbildenden Schule (BSS) Cochem abspielt, ist zwar frei erfunden und Teil eines Theaterstücks. Allein: So oder ähnlich könnte sie sich auch in Wirklichkeit abspielen. In den Rollen sind Tamara Amin (als Helena), Vera Krüger (Antonia), Mina Bawari (Soraya) und Mazin Khalifa (Hakim) zu sehen.