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Cochem

Drogendealer macht reinen Tisch: Strafmilderung

Von Brigitte Meier
Das Cochemer Amtsgericht verurteilt einen 20-Jährigen. Die Strafe fällt milde aus, da die Aussage des Eiflers zu weiteren Ermittlungen führte.  Foto: Rühle
Das Cochemer Amtsgericht verurteilt einen 20-Jährigen. Die Strafe fällt milde aus, da die Aussage des Eiflers zu weiteren Ermittlungen führte. Foto: Rühle

Kooperation mit der Polizei und schonungslose Ehrlichkeit eines Angeklagten vor Gericht können sich durchaus positiv auf das Urteil auswirken. So kommt ein 20-jähriger Drogendealer vor dem Cochemer Amtsgericht mit einer Jugendstrafe von zweieinhalb Jahren glimpflich davon, obwohl er aufgrund seiner Taten mit mindestens vier bis fünf Jahren rechnen konnte. 62 Fälle von Drogenhandel wurden dem jungen Mann aus der Eifel vorgeworfen, drei der angeklagten Taten wurden eingestellt. Verurteilt wurden am Ende 59 Fälle, davon viermal Handel mit nicht geringen Mengen. Der Angeklagte ist bereits vorbestraft und stand zur Tatzeit unter einschlägiger laufender Bewährung. Seit November 2020 sitzt er in Untersuchungshaft in der Jugendstrafanstalt Schifferstadt, wo er nach Maßgabe des Urteils auch bleiben soll.

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Mut beweist der Angeklagte bei der polizeilichen Vernehmung, denn dort macht er reinen Tisch, indem er die Namen von Großdealern preisgibt, die aufgrund seiner Aussagen dingfest gemacht werden können. Da die „verratenen“ Drahtzieher aus der Drogenszene durchaus gefährlich für den Angeklagten sein können, wird bei seiner Vernehmung vor Gericht und ...