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Cochem-Zell

Drogen statt Medikamente: Lehrer beschafft sich Opiate im Darknet

Von Brigitte Meier
Nach der Schöffenverhandlung am Cochemer Amtsgericht wird der Angeklagte wegen des versuchten Erwerbs von Amphetamin und des Besitzes von Cannabis und Heroin in nicht geringer Menge zu einer Freiheitsstrafe von neun Monaten und einer Woche mit Bewährung verurteilt.  Foto: Kevin Rühle
Nach der Schöffenverhandlung am Cochemer Amtsgericht wird der Angeklagte wegen des versuchten Erwerbs von Amphetamin und des Besitzes von Cannabis und Heroin in nicht geringer Menge zu einer Freiheitsstrafe von neun Monaten und einer Woche mit Bewährung verurteilt. Foto: Kevin Rühle

Wenn drogenabhängige Angeklagte wegen Drogendelikten vor dem Richter stehen, handelt es sich in den meisten Fällen um Menschen mit schlechten Lebensbedingungen, ohne Ausbildung und ohne Aussicht auf Arbeit. Dass auch ein zielstrebiger Mann mit unauffälligem Lebenslauf und guten Berufschancen in die Suchtfalle geraten kann und deshalb straffällig wird, zeigt das Schicksal eines Angeklagten (Anfang 30) vor dem Amtsgericht Cochem. Er hat eine kaufmännische Lehre und eine Ausbildung zum Winzermeister abgeschlossen, auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur gemacht und ein Lehrerstudium absolviert. Zuletzt war er angestellter Lehrer an einer weiterbildenden Schule. Nach der Schöffenverhandlung wird der Angeklagte wegen des versuchten Erwerbs von Amphetamin und des Besitzes von Cannabis und Heroin in nicht geringer Menge zu einer Freiheitsstrafe von neun Monaten und einer Woche mit Bewährung verurteilt.

Lesezeit: 2 Minuten
Der Angeklagte legt ein Geständnis ab und beschreibt mit großer Offenheit, wie er nach einem Autounfall in den Konsum von harten Drogen abrutscht. Einige Monate verbringt er mit schweren Verletzungen, unter anderem Lendenwirbelfrakturen, in der Klinik. Dort wird er mit starken Schmerzmitteln behandelt. Bei der Entlassung raten die Ärzte, diese ...