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Cochem

Disput um Cochems Feuerwerk entbrannt: Muss das Weihnachtsmarktfinale in Zeiten des Klimawandels sein?

Von David Ditzer
Keine Frage, das Feuerwerk zum Abschluss des Cochemer Weihnachtsmarktes im vergangenen Jahr war ein Hingucker und ein Publikumsmagnet. Aber hätte sich die Stadt eine Neuauflage in diesem Jahr eher schenken sollen – vor allem in Zeiten des Klimawandels? Die RZ fragt nach. Foto: Archiv Kevin Rühle
Keine Frage, das Feuerwerk zum Abschluss des Cochemer Weihnachtsmarktes im vergangenen Jahr war ein Hingucker und ein Publikumsmagnet. Aber hätte sich die Stadt eine Neuauflage in diesem Jahr eher schenken sollen – vor allem in Zeiten des Klimawandels? Die RZ fragt nach. Foto: Archiv Kevin Rühle

Ein großes, aufwendiges und teures Brillantfeuerwerk wird am Samstag, 21. Dezember, von 18.30 Uhr an das Finale des Cochemer Weihnachtsmarktes mit hör- und spürbaren Knalleffekten einleiten. In Zeiten der lebhaften Debatte um den Klimawandel und den Klimaschutz ruft diese Entscheidung der Stadt auch Kritik hervor. Manuela und Manfred Stöber schrieben der RZ beispielsweise: „Es wäre ein tolles Zeichen gewesen, nicht nur auf diese umweltschädliche und tierverachtende Aktion zu verzichten, sondern das hierbei eingesparte Geld einem guten Zweck zu spenden.“ Wie gehen die Entscheidungsträger mit derlei Kritik um?

Lesezeit: 3 Minuten
Cochems Stadtbürgermeister Walter Schmitz erinnert zunächst einmal daran, wie der Entschluss zustande gekommen ist, den Weihnachtsmarkt erneut mit einem Feuerwerk zu beenden: Wegen massiver Trockenheit habe man das schon georderte Brillantfeuerwerk zum Heimat- und Weinfest nicht abfeuern können. „Wir haben Beschlüsse und Verträge. Da war der Weihnachtsmarkt eine gute Gelegenheit, ...
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Umweltbundesamt: Feuerwerk an Silvester setzt viel Feinstaub frei

Der Beschluss, den Cochemer Himmel auch zum Finale des Weihnachtsmarktes 2019 leuchten zu lassen, liegt nach dem großen Andrang zum nachgeholten Weinfestfeuerwerk im vergangenen Jahr zumindest ein Stück weit auf der Hand. Aber wie verträgt sich dieser mit den ambitionierten Emissionszielen der Kreisstadt eines Null-emissionslandkreises wie Cochem-Zell? Dem Umweltbundesamt (UBA) zufolge werden deutschlandweit allein durch das Silvesterfeuerwerk zwischen 4000 und 5000 Tonnen Feinstaub freigesetzt – das sind etwa 15 bis 20 Prozent des jährlichen Feinstaubs aus dem Straßenverkehr. Allerdings lässt diese Zahl zugegebenermaßen nur wenig Rückschlüsse auf die Emissionen zu, die das auf die Stadt Cochem begrenzte Weihnachtsmarkt-Feuerwerk freisetzt.

lgö
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