Das Türmchen war Teil eines Handels

Zur Geschichte des Collis-Turms hat Heinz-Willi Nickels einen Auszug aus dem Lokal-Anzeiger vom 20. März 1902 aufbewahrt, in dem es um die Gleiserschließung für die Moselbahn geht: „Die Stadt Zell machte ihren Bauzuschuss von einer Trassierung im Weinberg, also hinter den Häuser, abhängig. Die Moselbahn AG hielt dies jedoch für zu kostspielig und sah dafür einen Bahndamm zwischen Häuserzeile und Mosel vor.

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Sie einigte sich schließlich mit der Stadt darauf, das Gleis entlang der Hauptstraße auf einen Steinviadukt zu legen, ein schöneres Bahnhofsgebäude vorzusehen und das Kollis-Türmchen (zuvor eine Holzhütte) in Stein zu errichten. Die Stadt Zell sagte nun einen Zuschuss von 60.000 Mark zu.“ Ursprünglich hatte der Turm auch ein flaches Betondach. Die Holzhaube erhielt er erst später, zunächst mit Teerfarbe, dann mit Teerpappe abgedichtet. dad