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Cochem-Cond

Das große Krabbeln bleibt aus: Insekten gesucht

Von Thomas Brost
Einer von 21 Forschungsstandorten zum Thema Insektensterben ist an der Brauselay bei Cond. Dr. Markus Rink (links) und FÖJler Kim Zimmermann kontrollieren alle 14 Tage, wie viele Insekten ins Probengefäß gelangt sind. Insgesamt sind fünf Zelte nach diesem Muster aufgebaut.  Foto: Thomas Brost
Einer von 21 Forschungsstandorten zum Thema Insektensterben ist an der Brauselay bei Cond. Dr. Markus Rink (links) und FÖJler Kim Zimmermann kontrollieren alle 14 Tage, wie viele Insekten ins Probengefäß gelangt sind. Insgesamt sind fünf Zelte nach diesem Muster aufgebaut. Foto: Thomas Brost

Aufschrecken ließ vor drei Jahren die Nachricht, dass mehr als 75 Prozent der Biomasse an Fluginsekten seit den 80er-Jahren verloren gegangen ist. Insekten sind aber für die Bestäubung wichtig. Gleich wurde Kritik laut: Die sogenannte Krefelder Studie sei von der Methodik her zweifelhaft. Die Indizien daraus jedoch sind augenscheinlich: Es sind gefühlt weit weniger Insekten unterwegs als noch vor Jahren. Um wasserdichte wissenschaftliche Daten zu bekommen, wird jetzt flächendeckend geforscht: Eine bundesweite Studie misst fünf Jahre lang, wie stark die Zahl der Insekten zurückgegangen ist. Eine von 21 Forschungsstellen ist an der Mosel, unterhalb der Brauselay in Cochem-Cond, eingerichtet worden. „Das ist von enormer Wichtigkeit, denn keiner hat jemals 1985 gedacht, dass Insekten knapp werden könnten“, sagt Umweltwissenschaftler Dr. Markus Rink, der das Projekt an der Mosel betreut.

Lesezeit: 2 Minuten
1 Wie ist die Versuchsstation aufgebaut? Wer über den Apolloweg wandert, sieht sie: fünf Zelte, die vom Naturschutzgebiet bis in die landwirtschaftlich genutzte Zone, also in Weinberge, hineinreichen. Sie sind wie an einer Perlenschnur aufgereiht und sollen erfassen, wie landwirtschaftlich genutzte Flächen in ein benachbartes Schutzgebiet ausstrahlen (siehe Zusatztext). Insekten ...