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Treis-Karden

Dachdecker hat noch Engelporter Schiefer gedeckt: Bei Wind und Wetter in luftiger Höhe

Von Brigitte Meier
Die alte Schmiede in Treis ist das letzte Haus, das mit Engelporter Schiefer gedeckt wurde.  Foto: Valerius Mies
Die alte Schmiede in Treis ist das letzte Haus, das mit Engelporter Schiefer gedeckt wurde. Foto: Valerius Mies

Der sogenannte Moselschiefer, den Eifeler „Kaulenmänner“ über Jahrhunderte in den Gruben zwischen Laubach, Müllenbach und Leienkaul aus den Wänden brachen, galt bei Dachdeckerhandwerk und Handel als besonders guter Qualitätsschiefer. Doch auch aus kleineren Gruben in der Region holten die Schieferbrecher weniger wertvolles Gestein ans Tageslicht, um dieses zu preiswerterem Dachdeckmaterial zu verarbeiten. So schützt der Schiefer aus dem Flaumbachtal seit 1951 das Dach der ehemaligen Schmiede in der Treiser Vordere Rainstraße. „Da könne se schwätze, wat se wolle“, sagt Josef Zilles lachend und fügt hinzu: „Der Schiefer liegt immer noch, und das Dach ist noch dicht.“ Der 91-jährige Dachdeckermeister muss es wissen, denn er hat damals das nach einem Brand zerstörte, wieder aufgebaute Haus mit „Engelporter Schiefer“ gedeckt.

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Die Geschichte des 1898 erbauten Hauses kennt Peter Zilliken, ebenfalls gelernter Dachdeckermeister im Ruhestand. Seiner Familie gehört das Gebäude. Zilliken weiß, dass die damalige Schmiede in den 30er-Jahren beim Brand eines Nachbarhauses zerstört worden war. Nun plant er, das alte Gebäude zu einer Art Heimatmuseum zu renovieren: „Die Einrichtung der ...