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Cochem-Zell

Coronafälle nehmen zu: Bereits 23 in Cochem-Zell

Von Kevin Rühle
Kommunalpolitik in Corona-Zeiten: Schon bei der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses blieben die Mitglieder auf Abstand zueinander.
Kommunalpolitik in Corona-Zeiten: Schon bei der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses blieben die Mitglieder auf Abstand zueinander. Foto: Kevin Rühle

Wie bei einer Abiturprüfung sind einzelne Tische im Sitzungssaal der Kreisverwaltung verteilt. Abstand halten ist die Devise, am Eingang steht eine Flasche Desinfektionsmittel. Der Kreisausschuss trifft sich, die Stimmung ist irgendwie frostig. Kein Händeschütteln, alle versuchen, einen gewissen Abstand einzuhalten. Zu diesem Zeitpunkt ist die Kreisverwaltung für den Besucherverkehr bereits geschlossen. Zwei Coronafälle gibt es in der Verwaltung, zwei Bereiche sind komplett ausgefallen, 40 Mitarbeiter sind in Quarantäne.

Lesezeit: 2 Minuten
Seit Montagmorgen gibt es im Kreis Cochem-Zell 23 gemeldete Coronafälle – eine Verdopplung am Wochenende. „Es ist ein sehr hoher Aufwand, die Kontaktpersonen zu ermitteln“, sagt Landrat Manfred Schnur. Man habe Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen zusammengezogen. Jeder Erkrankte hatte Kontakt zu etwa 20 Personen, sagt Schnur, „die Seuche geht in ...
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Ausschussmitglieder sind unzufrieden mit Informationspolitik

Viele Mitglieder des Kreisausschusses äußern Kritik zur Informationspolitik des Kreises.

„Es ist eine extreme Situation. Aber die Kommunikation seit letzter Woche ist fragwürdig. Andere Landräte informieren im Stundentakt“, sagt Benedikt Oster (SPD) aus Binningen. Joscha Pullich (Grüne) wünscht sich, dass „Informationen aktiver fließen“, auch um die Bevölkerung zu beruhigen. Verbandsgemeindebürgermeister Karl Heinz Simon spricht von vergeblichen Versuchen, das Kreishaus telefonisch zu erreichen, es fehle an eindeutigen Informationen. Alleine mit den Ortsbürgermeistern der VG Zell habe er am Wochenende 80 E-Mails direkt ausgetauscht. Und als Chef der Feuerwehr würde Simon auch gerne wissen, wenn diese angefordert werde. Laut Kreis sei dies so nicht abgesprochen gewesen, auch Wolfgang Lambertz (VG Cochem) bestätigt den Vorfall. „Die Feuerwehren sind nervös, weil sie denken, sie müssten jetzt in den Einsatz“, sagt Landrat Schnur. Dies sei derzeit nicht der Fall. „Wir brauchen die Einsatzkräfte, wenn sich die Leute an den Supermärkten kloppen“, so Schnur. Lambertz hofft ebenfalls auf mehr Infos seitens der Kreisverwaltung. Er habe eine Infohotline der VG geschaltet, innerhalb weniger Stunden habe es mehr als 80 Anrufe gegeben. Und auch der Beigeordnete Bernd Schuwerack machte klar, dass man zumindest bei wichtigen Entscheidungen informiert werden müsse. Landrat Schnur stellte in Aussicht, dass alle Ausschussmitglieder in entsprechende Verteiler aufgenommen werden. Zudem informiere man regelmäßig über die Homepage des Kreises. ker

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