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Bistum zerschlägt sein wertvollstes Porzellan

Von David Ditzer

Die Verantwortlichen des Bistums Trier begehen einen gewaltigen Fehler, wenn sie den Wert des Porzellans unterschätzen, das sie im Zeller Hamm zerschlagen, sollte das letzte Wort in Sachen Marienburg-Schließung schon gesprochen sein. Die kirchliche Jugendarbeit mag sich rein räumlich tatsächlich relativ kostengünstig im ehemaligen Kloster Himmerod unterbringen und zentralisieren lassen. Doch die Zeller Resolution bringt es auf den Punkt: „Dieser besondere ,Spirit' der Marienburg kann nach Auffassung des Verbandsgemeinderates nicht von einem Gebäude in ein anderes übertragen werden.“ Nicht nur im wörtlichen Sinne weithin sichtbar werden in der Jugendbildungsstätte Glauben und Kirche gerade für Jugendliche noch nahe und erlebbar. Dort entstehen immer wieder kreative Angebote, die dazu geeignet sind, (nicht nur junge) Menschen noch mit Religiös-Spirituellem „hinter dem Ofen hervorzulocken“. Dies einfach aufzugeben, ist grundfalsch.

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Klar, wenn Kirche so katastrophale Fehlentscheidungen trifft wie die, homosexuellen Menschen, die sich lieben, den Segen zu verweigern, lässt sich der Schwarze Peter leicht nach Rom schieben. Und der Vatikan hat ihn dafür verdient. Die Marienburg-Entscheidung hat selbstverständlich keine solche Tragweite, aber die Verantwortung dafür liegt in Trier, 59 Autokilometer ...