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Mörsdorf/Sosberg

Besucherströme auf der Hängeseilbrücke Geierlay: Mörsdorfs Ortsbürgermeister weiß keinen Rat mehr

Von Thomas Torkler
Jeweils drei Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma regelten im vergangenen Jahr an beiden Brückenköpfen den Betrieb auf der Geierlay. Die Gemeinde Mörsdorf zahlte dafür 135.000 Euro. Ein erneutes Engagement einer Security sei nicht vorgesehen, sagt Ortsbürgermeister Marcus Kirchhoff.  Foto: Kathrin Hohberger
Jeweils drei Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma regelten im vergangenen Jahr an beiden Brückenköpfen den Betrieb auf der Geierlay. Die Gemeinde Mörsdorf zahlte dafür 135.000 Euro. Ein erneutes Engagement einer Security sei nicht vorgesehen, sagt Ortsbürgermeister Marcus Kirchhoff. Foto: Kathrin Hohberger

Dass man sich an der Hängeseilbrücke Geierlay in Mörsdorf auf die Füße treten kann, wenn viel Betrieb herrscht, ist nichts Neues. Seit ihrer Eröffnung am 3. Oktober 2015 erfreut sich die spektakuläre Verbindung zwischen Mörsdorf und Sosberg gleichbleibend hoher Beliebtheit. Aber in Zeiten von Corona-Mutationen ist das leider keine gute Nachricht.

Lesezeit: 4 Minuten
Allzu sorglos überrennen vor allem an Wochenenden Menschen aus nah und fern die Attraktion. Am vergangenen Samstag und Sonntag waren es rund 3000 Besucher, berichtet Ortsbürgermeister Marcus Kirchhoff. Er selbst war an beiden Tagen im Einsatz, um die Besucherströme zu lenken und Parkplätze anzuweisen. „Wenn wir das ganze Theater durch ...
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Thomas Torkler zum Chaos an der Geierlay

Wer soll bloß die Vernunft kontrollieren?

Wer auf die aberwitzige Idee kommt, in Corona-Zeiten von Stuttgart aus zur Geierlay aufzubrechen, dem ist eh nicht mehr zu helfen. Offenbar ist es auch vergebene Liebesmüh, diesen Leuten Vernunft und Anstand beizubringen. Gleichwohl hat Ortsbürgermeister Marcus Kirchhoff recht, wenn er sagt, dass vor allem junge Menschen es leid sind, sich nicht frei bewegen zu können oder wie Kirchhoff es ausdrückt: „eingesperrt“ sind. Alles richtig, aber das hindert niemanden daran, den Kopf einfach auch einmal zum Denken einzusetzen. Haareschneiden ist ja ohnehin erst ab Montag wieder möglich.

Schade ist übrigens, dass es vielen der jungen Geierlay-Besucher offenbar wichtiger ist, das Selfie im Kasten zu haben, als das Erlebnis und die Aussicht zu genießen.

Wie bekommt man aber nun die Sache in den Griff? Eintritt zu erheben, wäre nur dann erfolgreich, wenn die Preise saftig genug wären. Aber dafür wären Infrastruktur und zusätzlicher personeller Aufwand notwendig. Würde ein Vermerk im Internet „Nur mit negativem Corona-Test zu betreten“ helfen? Gut, dass wir so weit noch nicht sind. Bleibt nur noch die Frage: Wer soll die Einhaltung der Maskenpflicht kontrollieren? Die Antwort erübrigt sich, denn die Frage müsste eher lauten: Wer soll bloß die Vernunft kontrollieren?

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