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Zell

Bauhof Zell: Vertrauen gut – Kontrolle besser?

Von 
David Ditzer
Was leisten die Mitarbeiter des Bauhofs der Stadt Zell in welchem Umfang und zu welchen Zeiten? Diese und ähnliche Fragen zu klären, dabei soll ein GPS-System helfen, dessen Anschaffung der Stadtrat jetzt einstimmig beschlossen hat. Ob den Bediensteten dann nicht mehr nachgestellt wird? Foto: Rühle
Was leisten die Mitarbeiter des Bauhofs der Stadt Zell in welchem Umfang und zu welchen Zeiten? Diese und ähnliche Fragen zu klären, dabei soll ein GPS-System helfen, dessen Anschaffung der Stadtrat jetzt einstimmig beschlossen hat. Ob den Bediensteten dann nicht mehr nachgestellt wird? Foto: Rühle

Die Arbeitszeit- und Leistungsdaten des Bauhofes der Moselstadt Zell, aber auch Art und Umfang der Aufgaben, die dessen Mitarbeiter zu erfüllen haben, sollen künftig elektronisch erfasst werden. Einstimmig haben die Mitglieder des Stadtrats während ihrer jüngsten Sitzung die Einführung eines entsprechenden geodatenbasierten Systems beschlossen (Kosten: circa 10.000 Euro). Doch die Diskussion um Personaldecke und Arbeitseffizienz des Bauhofs flammte mehrfach auf. Und sie offenbarte vor allem: Eine erschreckende Bespitzelung der Bauhofmitarbeiter ist in Zell offenbar Usus.

Lesezeit: 3 Minuten
Mehrfach kam in der Vergangenheit im Zeller Stadtrat das Gespräch schon auf den Wunsch nach einem Controllingsystem für den städtischen Bauhof. Vor allem die Fraktion der FWG um ihren Sprecher Johannes Hallebach wurde dabei nie müde zu betonen, es gehe dabei „nicht um Kontrolle der Mitarbeiter“. Darum gehe es sehr ...
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David Ditzer zur Zeller Stadtpolitik

Spitzelei und Schmutzwurf: Das Maß ist voll

Den Tropfen, um das Fass zum Überlaufen zu bringen, braucht es in Zell nicht mehr. Dieses Fass ist längst zerborsten, ja explodiert. In der Stadtpolitik muss ein Radikalschnitt her. Am besten ändern alle Streithähne ihre Haltung. Okay, von Stadtbürgermeister Hans Schwarz mehr Gesprächs- und Kompromissbereitschaft zu verlangen, hätte vermutlich so viel Aussicht auf Erfolg, als forderte man von einem erfahrenen Brückenpfeiler plötzlich die Beweglichkeit einer Slalomstange.

Aber ehrlich: Wer Bauhofmitarbeiter bespitzelt und verfolgt (mit dem Ziel, dem Stadtchef eins reinzuwürgen), hat das Recht verwirkt, die Stilfrage zu stellen. Jens Meier und seine Mitarbeiter sind fleißig und leisten blitzsaubere Arbeit. Das sehen viele Zeller so. Nur haben die Bauhofbediensteten das Pech, zwischen die Fronten geraten zu sein – in einer Schlammschlacht, bei der kein Mittel mehr unanständig und schäbig genug zu sein scheint, wenn es nur der jeweiligen Gegenseite schadet.

Recht unverhohlen läuft hinter den Kulissen eine Kampagne, um Stadtchef Schwarz loszuwerden. Allein: Man müsste ihn zum Rücktritt zwingen. Abgewählt werden kann der ehrenamtliche Bürgermeister vor der Kommunalwahl 2019 nämlich nicht. Das Sprichwort „Der Klügere gibt nach“ ist ebenso alt wie weisen Inhalts. Zell braucht diesen Klügeren dauerhaft und dringend. Nicht weil eine Seite recht hätte, sondern weil andernfalls die Gelackmeierten die Bürger sind – und eine an sich schöne Stadt mit hohem Entwicklungspotenzial.

E-Mail: david.ditzer@rhein-zeitung.net

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