Der Liesenicher Markus Schmitz hegt und pflegt im Hunsrück mittlerweile zwei Trüffelplantagen. Doch wie ist der 53 Jahre alte Kfz-Meister auf dieses eher ungewöhnliche Hobby gekommen? Und wann steht die erste Ernte der teuren Pilzknollen bevor? Die RZ hat nachgefragt. Foto: Ulrike Platten-Wirtz Ulrike Platten-Wirtz
Liesenich. Buchen-, Eichen- und Haselnusspflänzchen, in Reih' und Glied gesetzt und eingezäunt, wachsen derzeit rund um Liesenich. Was auf den ersten Blick aussieht wie eine Baumschule, entpuppt sich auf den zweiten Blick als Trüffelplantage. Ja, richtig gelesen: Die unter Sterneköchen begehrte edle Knolle, deren Herkunft man eher in Frankreich vermutet, könnte tatsächlich demnächst aus dem Hunsrück kommen. „Deutschland ist eigentlich ein Trüffelland“, weiß Markus Schmitz. Seit fünf Jahren betreibt der Liesenicher eine Plantage, richtigerweise muss man sagen, dass es inzwischen bereits zwei Plantagen sind. Mit knapp 200 Trüffelbäumen hat alles angefangen. „Ich bin durch Zufall im Internet über die Geschichte gestolpert“, sagt Schmitz. Aus reinem Interesse hat er dann angefangen, sich mit dem Thema näher zu befassen. Mit dem Ergebnis, dass er 180 mykonisierte, das heißt mit Pilzsporen beimpfte Bäume gekauft und auf rund 300 Quadratmeter Wiese gepflanzt hat. Inzwischen ist Schmitz in Sachen Trüffelanbau zum Pionier geworden. Der 53-Jährige hat weiteres Grünland erworben, sodass er nun insgesamt mehr als 2000 Bäume auf einer Fläche von drei Hektar pflegt.
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Die erste Ernte steht noch aus. Obwohl der Kfz-Meister, der ein Autohaus in Pünderich führt, schon eine stattliche Summe investiert hat, weiß er nicht hundertprozentig, ob sich der Einsatz auch lohnt. „Den Bodenproben nach sieht es schon gut aus. Aber man hat eben immer ein Risiko“, sagt er.