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Mosel/Rhein

Als mehr als 100 Fuder Moselwein versanken: 1926 zerschellte das Weinschiff „In Nomine Dei“ am Strompfeiler der Kölner Südbrücke

Von Karl Josef Zimmermann
An einem Strompfeiler zerschellte vor 95 Jahren das Lastschiff „In Nomine Dei“ und versank mit 110 Fudern Wein an der Kölner Südbrücke im  Rhein.  Foto: Karl Josef Zimmermann
An einem Strompfeiler zerschellte vor 95 Jahren das Lastschiff „In Nomine Dei“ und versank mit 110 Fudern Wein an der Kölner Südbrücke im Rhein. Foto: Karl Josef Zimmermann

Wie im Bildband „Köln vor dem Krieg“ zu lesen ist, fand 1926 nach drei schlechten Erntejahren erstmals wieder eine Messe mit Ausschankweinen aus den Anbaugebieten Mosel, Saar und Ruwer im Kölner Gürzenich statt. Die Weine wurden zur damaligen Zeit meist in hölzernen Fuderfässern auf Schiffen angeliefert. Am 5. Juli dann der Schock: Ein grauenhaftes Schiffsunglück hatte sich auf dem Rhein ereignet. Die Kölnische Zeitung titelte am nächsten Tag: „Ein Moselweinschiff mit Wein bei Köln gescheitert – Wüste Szenen – Fünf Tote“.

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Was war passiert? Der bekannte Schiffsschlepper „In Nomine Dei“, der Paul Nikolai aus Düsseldorf (früher Cochem) gehörte, hatte auf einem Anhängerkahn 110 Fuder Moselwein und eine Partie Wein in Kisten geladen. Durch ungeschicktes Steuerungsverhalten zerschellte das Weinschiff bei schwierigen Strömungsverhältnissen an einem Strompfeiler der Kölner Südbrücke. Der Lastkahn sollte nach ...