Wie wunderbar die Welt ist, das erleben Silke Döpgen aus Zell und ihr Mann Roland Rudolf auf Reisen in einem Expeditionsmobil – doch auch, wie zerbrechlich sie ist. ⋌Fotos: Ditzer (1)/editorialpioneers Ditzer (1)/editorialpioneers
Das Abenteuer „Weltreise in den wilden Osten Eurasiens“ endet für Silke Döpgen aus Zell und ihren Mann Roland Rudolf in der autonomen Republik Kalmückien, gelegen zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer: „Wir saßen in der kalmückischen Steppe und begriffen: Jetzt ist die Reise vorbei“, erzählt die 40 Jahre alte Moselanerin. „Wir kommen nicht weiter in den Osten.“ Es ist Mitte März. Gerade hat Kasachstan wegen der Corona-Pandemie ausnahmslos die Grenzen geschlossen. Dabei wollten die Abenteurer, die am 9. Oktober vergangenen Jahres von Zell aus aufgebrochen waren, eigentlich in ihrer „dicken RoSi“ weiter in die Mongolei. Eigentlich. Doch dann ging das Coronavirus von China aus auf Weltreise. Döpgen: „Ab Georgien lag bei uns eine Fluchtatmosphäre in der Luft. Und je näher wir an Europa rückten, umso dünner wurde die Luft. Zuerst war es eine Flucht vor einem unsichtbaren Gegner und dann vor Restriktionen.“ Trotzdem: Diese Reise hat das Leben der beiden Wahlvagabunden verändert. Aber wie?
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„RoSi“. so hatten Rudolf und Döpgen ihren zum Expeditionsmobil umgerüsteten Steyr 12M18, einen ehemaligen Truppentransporter des österreichischen Bundesheeres, liebevoll getauft, ihre Vornamen nutzend. Alles ist an Bord: Strom, Wasser, Bad, WC, Essensvorräte und mehr.