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Altenkirchen/Ahlbach

Zwischen Krieg und Frieden: Kindheitserinnerungen des Altenkircheners Walter Klein veröffentlicht

Von Michael Fenstermacher

Er war vier Jahre alt, als deutsche Soldaten an seinem Elternhaus vorbei in den Krieg zogen. Als knapp Zehnjähriger erlebte er, wie sich sein Vater verstecken musste, um nicht noch als Teil von Hitlers „Volkssturm“, des letzten Aufgebots, verheizt zu werden. Und als die Währungsreform 1948 den größten Entbehrungen der Nachkriegszeit ein Ende setzte, war Walter Klein gerade 13 Jahre alt geworden. Dazwischen erlebte der Altenkirchener, Jahrgang 1935, in seinem Geburtsort Ahlbach bei Flammersfeld eine teils vom Krieg überschattete, aber teils auch unbeschwerte Kindheit, in der vieles selbstverständlich war, was heute unvorstellbar scheint. Den Satz „Darüber könnte ich ein Buch schreiben“ haben schon viele aus seiner Generation ausgesprochen, doch für Walter Klein wurde er Wirklichkeit. Mithilfe der Autorin Nicole Eva Schulz hat er seine Kindheitserinnerungen aufgeschrieben und veröffentlicht – als Folge einer Zufallsbegegnung.

Lesezeit: 3 Minuten
Im Juli diesen Jahres besuchte der 85-Jährige das Friedensmuseum „Brücke von Remagen“, das in einem Pfeiler der einstigen Ludendorff-Brücke untergebracht ist. Deren Eroberung durch die US-Armee im März 1945 ermöglichte den alliierten Streitkräften die Überquerung des Rheins – ein Ereignis von entscheidender Bedeutung für das Ende des Zweiten Weltkriegs, das ...