Weyerbusch liegt seit Hunderten Jahren an der Achse Köln–Frankfurt. Dort, wo einst Postkutschen und Reiter mit ihren Botschaften von West nach Süd und umgekehrt unterwegs waren, befindet sich heute ein Kreisel, der kürzlich seiner Bestimmung übergeben wurde. Thomas Hoffmann
Wir schreiben das Jahr 1655. Mühsam bewegt sich eine Kutsche auf einer viel befahrenen, aber nur unzulänglich befestigten Straße durch Weyerbusch. In der Kutsche befindet sich Christine, ehemalige Königin von Schweden (aus dem Hause Wasa), die mit großem Gefolge von Brüssel über den Westerwald nach Rom reist, wobei sie vermutlich auch in dem kleinen Ort mit Pferdewechselstation haltmacht.
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Vielleicht hat sie genau das empfunden, was etwa 117 Jahre später am 22. Oktober 1781 Sophie La Roche (1730 bis 1807), die Autorin des ersten Frauenromans „Das Fräulein von Sternheim“ und eine Zeitgenossin Johann Wolfgang von Goethes, schreibt: „… und wir gerieten auf die fürchterlichen Wege des Westerwaldes … Es ist unbegreiflich, wie sehr man in manchem Gebieth von der doppelten Angst geplagt wird, entweder Arme und Beine zu brechen oder in ...