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Rettersen

Wolfsangriff in Rettersen: Halterin beobachtet Damwildriss am Haus

Von Michael Fenstermacher
Direkt am Wohnhaus von Sabine Anhalt und ihrem Mann Norbert in Rettersen wurde ein Damtier angegriffen und so schwer verletzt, dass es von seinen Qualen erlöst werden musste.
Direkt am Wohnhaus von Sabine Anhalt und ihrem Mann Norbert in Rettersen wurde ein Damtier angegriffen und so schwer verletzt, dass es von seinen Qualen erlöst werden musste. Foto: Heinz-Günter Augst

Die Serie von Nutztierrissen in der Region reißt weiterhin nicht ab. Bereits vergangene Donnerstag ereignete sich in Rettersen ein Angriff auf ein ausgewachsenes Damtier aus der Herde von Sabine und Norbert Anhalt, der Ortsbürgermeister der Westerwaldgemeinde ist. Experten der Stiftung Natur und Umwelt (SNU) waren noch am selben Tag zur Stelle, um DNA-Proben an dem Muttertier zu nehmen, wie das Mainzer Umweltministerium auf Nachfrage bestätigt. Sabine Anhalt ist sich aber unabhängig davon zu 100 Prozent sicher, dass es sich bei dem Angreifer um einen Wolf handelte, denn sie hat das Raubtier vertrieben und bei seiner Flucht beobachtet.

Lesezeit: 2 Minuten
„Das hat sich alles 25 Meter von unserem Haus entfernt abgespielt. Das beunruhigt mich schon“, berichtet sie im RZ-Gespräch. Sie sei in der Nacht zwischen 1 und 2 Uhr durch lautes Geschrei – wohl des verletzten Damwilds – geweckt worden und mit einer Taschenlampe sofort nach draußen gelaufen. Durch ihr lautes ...
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„Problemwolf“ und Leuscheider Fähe erneut am selben Riss nachgewiesen

In den vergangenen Wochen kommt es in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld erneut zu einer auffälligen Häufung von Nutztierrissen. In einigen Fällen ist nun genetisch zweifelsfrei nachgewiesen, dass es sich um Wolfsangriffe handelt, wie aus einer Auflistung der Stiftung Natur und Umwelt (SNU) hervorgeht.

Das gilt auch für den Vorfall am 30. August im Tierpark in Flammersfeld, wo im Damwildgehege drei Tiere getötet wurden. Schafsrisse durch den Wolf in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld listet die SNU für den 6. September, 8. und 9. September auf. Eine Individualisierung steht in all diesen Fällen aber noch aus. Die genauen Orte werden wie üblich nicht genannt.

Die Rhein-Zeitung hatte im September über Verdachtsfälle in Oberirsen, Mehren, Birnbach und Reiferscheid berichtet. Unterdessen konnten in einigen etwas länger zurückliegenden Fällen die Rissproben genetisch einem bestimmten Wolf zugeordnet werden. Wie in fast allen Fällen seit Jahresbeginn handelt es sich um den Wolfsrüden mit der Bezeichnung GW1896m, auf dessen Konto inzwischen 17 Nutztierrisse in Rheinland-Pfalz sowie drei im benachbarten NRW gehen.

Aufhorchen lässt dabei ein Damwildriss am 24. Juli, an dem neben dem Rüden auch GW1415f, die Fähe aus dem Leuscheider Rudel, nachgewiesen wurde. Die gleiche Konstellation war bereits im April schon einmal bei einem Schafriss in Hennef-Blankenberg festgestellt worden (die RZ berichtete). Nun kommt ein weiteres Indiz dafür hinzu, dass sich der unter Nutztierhaltern als „Problemwolf“ geltende Rüde dem Leuscheider Rudel angeschlossen haben könnte. mif

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