In den vergangenen Wochen kommt es in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld erneut zu einer auffälligen Häufung von Nutztierrissen. In einigen Fällen ist nun genetisch zweifelsfrei nachgewiesen, dass es sich um Wolfsangriffe handelt, wie aus einer Auflistung der Stiftung Natur und Umwelt (SNU) hervorgeht.
Das gilt auch für den Vorfall am 30. August im Tierpark in Flammersfeld, wo im Damwildgehege drei Tiere getötet wurden. Schafsrisse durch den Wolf in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld listet die SNU für den 6. September, 8. und 9. September auf. Eine Individualisierung steht in all diesen Fällen aber noch aus. Die genauen Orte werden wie üblich nicht genannt.
Die Rhein-Zeitung hatte im September über Verdachtsfälle in Oberirsen, Mehren, Birnbach und Reiferscheid berichtet. Unterdessen konnten in einigen etwas länger zurückliegenden Fällen die Rissproben genetisch einem bestimmten Wolf zugeordnet werden. Wie in fast allen Fällen seit Jahresbeginn handelt es sich um den Wolfsrüden mit der Bezeichnung GW1896m, auf dessen Konto inzwischen 17 Nutztierrisse in Rheinland-Pfalz sowie drei im benachbarten NRW gehen.
Aufhorchen lässt dabei ein Damwildriss am 24. Juli, an dem neben dem Rüden auch GW1415f, die Fähe aus dem Leuscheider Rudel, nachgewiesen wurde. Die gleiche Konstellation war bereits im April schon einmal bei einem Schafriss in Hennef-Blankenberg festgestellt worden (die RZ berichtete). Nun kommt ein weiteres Indiz dafür hinzu, dass sich der unter Nutztierhaltern als „Problemwolf“ geltende Rüde dem Leuscheider Rudel angeschlossen haben könnte. mif