Wissen

Wissener CDU bastelt an Klimaschutzkonzept: Vorschläge für eine lebenswerte Zukunft

Von welt.“
Die Köttingsbach mitten in Wissen ist ein wichtiges Naherholungsgebiet. Der abgeholzte Fichtenforst führt die Folgen des Klimawandels drastisch vor Augen. Bei einem Vor-Ort-Termin übergaben Vertreter der CDU im Wisserland das Klimakonzept an Bürgermeister Berno Neuhoff.  Foto: CDU
Die Köttingsbach mitten in Wissen ist ein wichtiges Naherholungsgebiet. Der abgeholzte Fichtenforst führt die Folgen des Klimawandels drastisch vor Augen. Bei einem Vor-Ort-Termin übergaben Vertreter der CDU im Wisserland das Klimakonzept an Bürgermeister Berno Neuhoff. Foto: CDU

„Klimaschutz ist gelebte Generationengerechtigkeit“ und „Klimaschutz stärkt unsere Gesellschaft“. Dies sind nur zwei der einführenden Punkte aus einem achtseitigen Arbeitspapier der Wissener CDU, in dem sie die derzeitigen Herausforderungen in Sachen Umwelt für die hiesige Region beleuchtet. Wie die Christdemokraten in ihrer Pressemitteilung weiter deutlich machen, beinhaltet das Konzept sowohl kurz- als auch langfristige Ansatzpunkte.

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In mehreren Onlinetreffen hatte sich eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Michael Rödder, Robert Leonhards, Hermann-Josef Selbach, Sebastian Papenfuß und MdL Matthias Reuber intensiv Gedanken gemacht. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie gerade im Wisserland die Luft-, Wohn- und Lebensqualität langfristig gesichert und möglichst viele Menschen für mehr Klimaschutz vor Ort motiviert werden können.

Konkret bedeute dies, so heißt es in der Pressenotiz weiter, dass die CDU als kurzfristige Maßnahmen die Errichtung einer Fotovoltaikanlage und Schnellladesäulen bei den Stadtwerken, den flächendeckenden Einsatz von LED-Leuchtmitteln in den Straßenlaternen, die Ermittlung von CO2-Emissionen in der VG Wissen sowie eine Mitmachaktion für die Wiederaufforstung in der Köttingsbach in Wissen vorschlägt. Die Köttingsbach, so Michael Rödder, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes, biete als Naherholungsgebiet viele Chancen, dort könne man Naturschutz und Tourismus in Einklang bringen. Rödder: „Denkbar ist hier ein Baumlehrpfad als weiteres Aushängeschild für unsere Verbandsgemeinde.“ Aber die heimische CDU verfolgt nicht nur kurzfristige Ziele. Die Autoren des Papiers haben gerade die mittel- und langfristigen Maßnahmen im Blick: So stehen Freiflächenfotovoltaikanlagen und solche auf dem künftigen Rathaus, auf Kindergärten, Schulen, dem Bahnhof und auf Bürgerhäusern ebenso auf der Agenda wie die energetische Sanierung von Orts- und Stadtteilen, Nahwärme und das Errichten einer E-Lade-Infrastruktur für die Verbandsgemeinde. Auch der Radverkehr im Wisserland soll gestärkt werden, etwa durch Anbindung aller Ortsgemeinden an den Radweg Sieg.

Dass das alles nicht ohne massive Investitionen geht, darüber sind sich die Männer der Arbeitsgruppe einig: „Uns ist klar, dass das einiges kosten wird, aber zum einen geht es um Investitionen in eine lebenswerte Zukunft, zum anderen stehen in Land und Bund zahlreiche Fördermittel bereit“, erklärte Michael Rödder während eines Besuchs vor Ort in der Wissener Köttingsbach.

Der Landtagsabgeordnete Reuber stimmte dem zu und kündigte gleichzeitig seine Unterstützung an: „Ich finde es großartig, dass ich in dieser Arbeitsgruppe mitmachen durfte. Sämtliche Vorschläge haben Hand und Fuß, sie werden – sofern sie umgesetzt werden – als Grundbausteine nachhaltig den Weg für eine klimafreundliche Verbandsgemeinde ebnen“, lobt der Abgeordnete, der sich in Mainz dafür einsetzen will, dass Fördergelder vom Land schnell fließen. Das dürfte auch Bürgermeister Berno Neuhoff gerne hören.

„Wir befinden uns in vielen Bereichen unserer Stadt- und Verbandsgemeinde im zukunftsorientierten Umbruch“, sagt Neuhoff, „wir können nicht alles alleine stemmen, aber wenn ich meinen Blick in die Zukunft richte, so bin ich mir sicher, dass wir in spätestens zehn Jahren sagen werden: Das alles hat sich gelohnt, für unsere Stadt, für die Verbandsgemeinde und die Menschen, aber vor allem auch für unsere Umwelt.“