Künstler Gerhard Gröner hat ein Modell seine Kunstwerkes angefertigt. Foto: Thomas Hoffmann Thomas Hoffmann
Wissen. Seit mehr als 60 Jahren hat er sich der Kunst verschrieben, der aus Württemberg stammende und seit sechs Jahren in Wissen wohnende Künstler Gerhard Gröner, der die Siegstadt gemeinsam mit seiner Frau und seiner Tochter zur Wahlheimat erkoren hat. „Wir fühlen uns hier wirklich wohl“, sagt Gröner „und gerade deswegen war es mir ein Anliegen, auch für unsere Stadt etwas zu tun.“ Und es ist nicht „irgendetwas“, das der passionierte Künstler, der als Buchautor, Maler und Bildhauer bundesweit bekannt ist, seiner Stadt vermachen möchte, sondern es ist ein Denkmal. Allerdings keines, wie man es gemeinhin kennt, also kein Kriegerdenkmal oder eines, das an die Stahl- und Bergbautradition der Region erinnert, sondern eine Skulptur, die ihre Tiefe aus der schrecklichen Vergangenheit der Nazidiktatur schöpft und angesichts der derzeit zu beobachtenden Radikalisierung einzelner Gruppen vor einer Wiederholung warnt.
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„Wehret den Anfängen“, so könnte sie wohl heißen, aber Gerhard Gröner geht noch weiter und gibt dieser Skulptur mit der auf einem breiten Balken zu lesenden Aufforderung „Nie wieder“ ein klares Bekenntnis. „Das, was sich hier in Deutschland in den vergangenen Jahren abspielt, ist, nicht einfach auf die Straße zu gehen und gegen irgendetwas zu protestieren, sondern pure Gewalt“, sagt Gröner und verweist auf die Vorfälle in Hanau, die Ermordung ...