Plus
Emmerzhausen

Wintersportler wollen Stegskopf zurückerobern: Skiverband Rheinland legt Konzept vor

Von Daniel Weber
Bilder aus der Blütezeit des Wintersports auf dem Stegskopf: Skiläufer vor der Siegfriedhütte 1931. Foto:  Foto: Archiv Marc
Bilder aus der Blütezeit des Wintersports auf dem Stegskopf: Skiläufer vor der Siegfriedhütte 1931. Foto: Foto: Archiv Marc

Was gab es in jüngerer Vergangenheit nicht schon alles an Zukunftsideen für den Stegskopf? Vom Natur- und Kulturzentrum bis hin zum Freizeitresort waren große und kleine Projekte dabei. Ob allerdings außer Naturschutz künftig überhaupt noch irgendetwas auf dem zweithöchsten Berg des Westerwaldes stattfinden wird, erscheint derzeit mehr denn je fraglich.

Lesezeit: 3 Minuten
Wie berichtet, erwartet die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) von den Kommunen zeitnah ein tragfähiges Zukunftskonzept für das Lager, das seit dem Auszug der letzten Flüchtlinge wieder im Dornröschenschlaf schlummert. Kommt ein solches nicht zustande, würden wohl auch die bebauten Flächen in das Nationale Naturerbe übergehen, die Gebäude im Sinne einer ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Truppenübungsplatz setzte Wintersport auf dem Stegskopf enge Grenzen

Siegfried Koch, geboren 1878 in Neuwied, gilt als einer der wichtigsten Vorreiter des Wintersports in Westdeutschland. 1912 kam er ins Daadener Land, fand auf dem Stegskopf ideale Bedingungen vor und in Lehrer Peter Hoffmann aus Emmerzhausen einen Mitstreiter. Hoffmann hatte bereits 1909 auf Wunsch des Grafen Alexander von Hachenburg Anschauungsunterricht im Sauerland genommen, um den noch jungen Skisport auch im Westerwald einzuführen.

1910 wurde in Daaden ein Skiklub gegründet. Mit dem Bau der nach Koch benannten Siegfriedhütte 1913 sowie der Rodelbahn (2400 Meter) und der ersten Sprungschanze 1914 wurde der Stegskopf zum Wintersportzentrum. Die ehemalige „Russenbude“ bei Friedewald – bis Ende des Ersten Weltkrieges ein Gefangenenlager – baute man um zur „Neuwieder Hütte“, und auch der 1930 errichtete Aussichtsturm gehörte zum „Sport- und Freizeitgelände“ dazu. Mit der Nutzung als Truppenübungsplatz – zunächst ab 1951 durch die Franzosen, ab 1958 dann durch die Bundeswehr – wurden dem Vergnügen jedoch enge Grenzen gesetzt. Heute sind von Hütten und Turm nur noch Fundamentreste übrig; das Aus für die Schanze kam 1970. Wintersport wird in Emmerzhausen zwar immer noch mit Leidenschaft betrieben – beim Skiverein Stegskopf, doch Vorsitzender Ulrich Rüb würde sich sehnlich wünschen, dass man wieder „weiter hinauf“ könnte – in Höhen mit besseren Schneebedingungen.

daw

Meistgelesene Artikel