Hirz-Maulsbach/Hennef

Westerwälderin Unfall der Tochter vorgegaukelt: Telefonbetrüger erbeuten 60.000 Euro

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Symbolbild Foto: DPA

Telefonbetrüger haben bereits am Mittwoch vergangener Woche eine 62-Jährige aus Hirz-Maulsbach um 60.000 Euro erleichtert. Die Polizei im Rhein-Sieg-Kreis berichtet am Montag über den Fall, der mit einer Geldübergabe in Hennef-Uckerath endete.

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Die Frau erhielt demnach gegen 15.45 Uhr einen Anruf. Zunächst meldete sich eine weibliche Person und gab sich als Tochter aus. Das Telefonat wurde dann schnell von einem Mann übernommen, der sagte, er sei Polizist und die angebliche Tochter habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Sodann wurde das Gespräch von einem zweiten Mann übernommen, der sich als Staatsanwalt vorstellte und der 62-Jährigen erklärte, dass eine Kaution für die Tochter bezahlt werden müsse.

Durch geschickte und manipulative Gesprächsführung gelang es den Tätern die Westerwälderin dazu zu bringen, zu ihrer Hausbank zu fahren und sich 60.000 Euro in bar auszahlen zu lassen. Mit dem Geld fuhr die Frau nach Hennef-Uckerath und übergab es dort auf dem Parkplatz eines Discounters einem ihr unbekannten Mann. Die Frau, die während der ganzen Zeit am Mobiltelefon gehalten wurde, bemerkte laut Polizei erst nach Beendigung des Telefonates den Betrug.

In den vergangenen drei Tagen wurden der Polizei im Rhein-Sieg-Kreis sechs weitere Betrugsversuche ähnlicher Begehungsweise gemeldet. Hier erkannten die Angerufenen aus Hennef, Niederkassel, Sankt Augustin und Siegburg jeweils den Betrug und beendeten die Telefonate. Die Polizei weist nochmals darauf hin, dass es diese Betrugsmasche gibt. Weder Banken noch Polizei erfragen telefonisch Vermögensverhältnisse, persönliche Daten oder PIN. Der dringende Rat der Ermittler: Im Zweifel sollte man sich an die Polizei, die Hausbank oder eine vertraute Person wenden.