Wehbach

Wenn der Schuh drückt: Wirtschaftsförderung bietet Hilfen an

Tim Kraft, Riccarda Vitt und Andreas Schmidt (von links) im Austausch über Fachkräfte und Netzwerkaufbau vor Ort.
Tim Kraft, Riccarda Vitt und Andreas Schmidt (von links) im Austausch über Fachkräfte und Netzwerkaufbau vor Ort. Foto: Klaus Hinkel/Wirtschaftsförderung

Die Wirtschaftsförderung der Verbandsgemeinde Kirchen besucht regelmäßig Unternehmen, um Probleme zu erfassen, Lösungen anzubieten und ein Netzwerk aufzubauen. Das betonte Wirtschaftsförderer Tim Kraft während seiner Stippvisite bei der Kurt Schmidt GmbH in Wehbach.

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Brütend heiße Fabrikhallen sind passé

Viele kleine und mittelständische Unternehmen sind der Öffentlichkeit unbekannt, bieten aber großartige Entwicklungsmöglichkeiten. Das trifft auch auf die Kurt Schmidt GmbH zu. „Viele Außenstehende haben immer noch das Bild im Kopf, dass ein Zerspanungsmechaniker an einer alten grünen Maschine steht, und neben ihm türmt sich ein Berg von Spänen“, sagte Geschäftsführer Schmidt. Bei der Besichtigung der Produktionsstätte wurde deutlich, dass dies nicht mehr zwingend der Fall ist. Der heutige Zerspanungsmechaniker oder CAM-Programmierer sitzt in einem wohl temperierten Büro und erstellt mit moderner Software die zu fertigenden Bauteile am PC.

Modernste Technik erleichtert Arbeit

„Vieles läuft heute automatisiert ab. Die Bauteile werden mit den erstellten Programmen in unseren CNC-Bearbeitungszentren mehrachsig gefräst. Ein unsauberer Beruf, wie ihn viele noch im Kopf haben, ist das schon lange nicht mehr“, erklärte der Geschäftsführer. Jeder, der sich für einen solchen Beruf interessiert, könne bei der Kurt Schmidt GmbH gerne reinschnuppern. Die Firma biete auch Umschulungen aus anderen Berufen mit der Arbeitsagentur an.

Künftigen Generationen intakte Umwelt hinterlassen

Da Wirtschaftsförderer Kraft auch Fachbereichsleiter der Kommunalentwicklung ist, wozu Themen wie die Bauverwaltung, Erneuerbare Energien oder auch Klimafolgenanpassung gehören, wurden auch hierzu entsprechende Themen erörtert. „Das ressourcenschonende Arbeiten mit umweltfreundlichen effizienten Betriebsmitteln ist uns sowohl für die Gesundheit der Mitarbeiter wichtig, wie auch für die Kunden, mit denen wir zusammenarbeiten und ist immer öfter projektentscheidend bei der Auftragsvergabe. Als Unternehmer, der diese Entwicklung maßgeblich mit beeinflussen kann, überlegt man noch intensiver, wie künftige Generationen unsere Welt vorfinden sollen. Wir möchten mit unserem Handeln die Welt ein Stück besser machen“, sagte Andreas Schmidt.

Fachkräftemangel begegnen

Zum Fachkräftemangel meinte der Geschäftsführer, dass „vor allem das Elternhaus eine große Rolle bei den Auszubildenden und Fachkräften von morgen spielt“. Daher diskutiere man darüber, wie man den Eltern die Betriebe und Zukunftschancen für ihre Kinder vor Ort besser vorstellen kann, um deren Entscheidungsfindung positiv für Industrie und Handwerk zu beeinflussen.

Die Wirtschaftsförderung will eigenen Angaben zufolge den Fachkräftemangel in einem Netzwerktreffen aufgreifen. Ein solches ist derzeit in Planung und soll die Unternehmen der Verbandsgemeinde Kirchen an einem Ort zusammenbringen.

Wer Kontakt mit der Wirtschaftsförderung der Verbandsgemeinde Kirchen aufnehmen möchte, kann sich über das Kontaktformular unter www.wfk-sieg.de oder per E-Mail an wfk@kirchen-sieg.de melden.