Wie die Bundespolizei berichtet, war eine 17-Jährige aus Hilchenbach am Dienstagmorgen gegen 10.30 Uhr in den Zug eingestiegen und hatte in direktem Sichtfeld des 53-jährigen Mannes aus Bad Berleburg Platz genommen. Nach Aussage der jungen Frau soll der Mann mehrfach den direkten Blickkontakt zu ihr gesucht und schließlich damit begonnen haben, oberhalb seiner geschlossenen Hose sein Glied zu massieren. Anschließend hielt er ihr einen 50-Euro-Schein entgegen.
Kopfschüttelnd setzte sich die 17-Jährige daraufhin weg und verließ wenig später den Zug am Bahnhof Siegen. Weil sie sich nach dem Vorfall augenscheinlich in einem aufgelösten Zustand befand, wurde sie von einem Zeugen angesprochen, der sich um sie kümmerte. Der kontaktierte Vater der 17-Jährigen empfahl ihr, sofort die Bundespolizei aufzusuchen. Sie begab sich daraufhin direkt zur Wache der Bundespolizei und schilderte den Vorfall. Eine seelsorgerische Behandlung lehnte sie ab und begab sich später selbstständig nach Hause.
Da die junge Frau ein Foto von dem Mann aus dem Zug gefertigt hatte, konnten die Beamten im Siegener Bahnhof und in der näheren Umgebung nach ihm fahnden. Gegen 13.20 Uhr erkannten sie den Mann am Zentralen Omnibusbahnhof und nahmen ihn mit zur Dienststelle. In Absprache mit der Kreispolizeibehörde Siegen wurde der Beschuldigte erkennungsdienstlich behandelt. Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren wegen des Versuchs des sexuellen Missbrauchs von Jugendlichen ein. Der Mann konnte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Dienststelle wieder verlassen. Es wurde eine Videoauswertung aus dem Zug veranlasst.